Ob Monique wohl dabei ist, wenn der Franzose Guirec Soudée am 15. September in Paris seinen Dokumentarfilm „Vom Nordpol zum Südpol“ einmalig einem kleinen Publikum zeigen wird? Das inzwischen weltberühmte Paar aus Segler und Huhn, das fünf Jahre lang zusammen um die Welt gesegelt ist, kommt jetzt im „Grand-Rex“ ins Kino.
Guirec und Monique verbrachten die Monate des Lockdowns entspannt fern des Festlands, zu Hause auf der Halbinsel Yvinec in der Bretagne. Sie suchte Würmer, er arbeitete an seinem Boot und am Film. Allein haben die beiden sich sicher nicht gefühlt, sie sind die Einsamkeit zu zweit gewöhnt.

Die Geschichte begann 2014. Sein Boot nannte er „Yvinec“ nach seiner Heimat, eben jener Halbinsel, wo er schon früh auf dem Wasser unterwegs war – erst beim Fischen, dann beim Windsurfen. Er sagt von sich selbst, dass in seinen Adern Meerwasser fließt. Und so stach er mit einem rostigen Segelboot und wenig Ahnung in See – Richtung Karibik.
Besser ein Huhn als ein Hund an Bord
Soudée wollte nicht alleine unterwegs sein. Ein Hund kam nicht in Frage, weil der zu viel Bewegung braucht. Besser ein Huhn, das legt Eier. Und Soudée liebt Eier. Auf den Kanaren lernte er das sechs Monate alte Huhn Monique kennen. Sie gewöhnte sich schnell an das Geschaukel auf dem Atlantik und den Mann an ihrer Seite. Und sie legte tatsächlich viele Eier, die Soudée viel und gerne aß. „Sie ist wirklich jemand! Sie ist lustig, verständnisvoll, clever“, sagte der Franzose über Monique vor kurzem in einem Interview.

Er kam mit 60 Cent in der Tasche auf St. Barth an. Ein Jahr lang blieb er dort. Er jobbte, um sein Segelboot fit zu machen und startete eine Crowdfunding-Kampagne. In den sozialen Netzwerken war der Mann mit Huhn eine vielgeteilte Story. Und es gab viel zu berichten.