float Magazin

Routenplanung mit links dank Savvy Navvy © Jens Brambusch
Navigation

Das Google Maps für Segler?

Savvy Navvy will zur Navigations-App erster Wahl werden – praktisch, sicher und informativ. Halten die Briten, was sie versprechen?

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5 Minuten
Jelte Liebrand Savvy NavvyJelte Liebrand © Savvy NavvyWir testen für float die britische Navigations-App Savvy Navvy, die es auch auf Deutsch gibt. Laut Gründer und Segler Jelte Liebrand soll Savvy Navvy das Google Maps der Meere werden. Ein hehres Ziel, sich mit dem Online-Giganten zu vergleichen. Aber auch konsequent. Bevor Liebrand seine App gründete, arbeitete er bei Google. Sein Credo: Er will das Navigieren auf offener See einfacher, schneller und sicherer machen.

Einfacher, schneller, sicherer

Jelte Liebrands Navigations-App
Das Ergebnis überzeugt mit durchdachter Übersichtlichkeit © Jens Brambusch
Zurück nach Kos. Wir verwenden Savvy Navvy während des Segelns als App auf dem iPhone, zur Vorbereitung aber benutzen wir die Desktop-Version auf dem Laptop. Die Bedienung ist sehr einfach und selbsterklärend. Man merkt die Google-DNA.

Klare Ansagen


Nach dem ersten Kurswechsel, es ist das Kap von Kos, empfiehlt die App für einige Minuten unter Maschine gegen den Wind anzudampfen. Warum? Auch das wird angegeben. „Wind zum Segeln ungünstig“, heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig werden aber perfekte 12,6 kn Wind angegeben, wenn auch gegenan. Warum der Algorithmus sich hier für eine Fahrt unter Maschine und nicht einen Kreuzschlag entscheidet, erschließt sich uns nicht.

Savvy Navvy RoutenplanerDas Navi hat das Wort © Jens Brambusch

Funktionen ohne Ende

Display Savvy Navvy
Welche Darstellung hätten Sie denn gern? © Jens Brambusch
Die App verfügt zudem über einen Ankeralarm, Strecken samt Peilung lassen sich sehr einfach mit zwei Klicks messen. Die Karten kann man downloaden, so dass die App auch offline genutzt werden kann. Auch lassen sich geplante Routen über einen Link mit Freunden und Bekannten teilen.

Die Community denkt mit


Wir sind mittlerweile auf Kalymnos. Das Wetterfenster war günstig. Kaum haben wir an einer Boje festgemacht, pfeift der Meltemi durch die Bucht. Auch unterwegs hatten wir in Spitzen 32 Knoten Wind, aber die Abdeckung durch die Inseln hat uns meist eine hohe Welle erspart. Sind wir den Anweisungen der App gefolgt? Nicht ganz.
Savvy Navvy Display
Minutiöser Terminplan © Jens Brambusch
Im Großen und Ganzen sind wir eine ähnliche Route gesegelt (viele andere Möglichkeiten gibt es aber auch nicht), im Detail waren die Windbedingungen deutlich härter als prognostiziert. Gerade die Böen bei Meltemi haben es in sich, hinzu kommen die topographischen Besonderheiten auf der ausgewählten Strecke mit Kapeffekten und heftigen Fallwinden.

Die Grenzen des Algorithmus

Definitiv lohnenswert

Dilly Dally
Auch beim Anlegen hilft die App © Jens Brambusch
Auch die Routenplanung ist ein lohnenswertes Tool, das bei der Vorbereitung durchaus helfen kann, indem es Impulse gibt. Mittlerweile wurde die kostenpflichtige App über 100.000 Mal heruntergeladen. Die Bewertung liegt bei 4,7 von 5 möglichen Sternen. Das ist beachtlich. Je nach Ausführung kostet die App zwischen 44,95 und 74,95 Euro pro Jahr.

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