
Abrunden lässt sich das Paket durch die Yacht-Rechtsschutz-Versicherung. Schließt der Eigner Vertrags-, Sachen- und Mieterrechtsschutz ein, sind nahezu alle Eventualitäten in einem möglichen Rechtsstreit abgesichert.
Nichts an Bord liegen lassen
Urlaub macht Arbeit: Bevor das Schiff in seine Ruhepause geht, sollte man es gründlich ausräumen. Einfacher Grund: Damit es nicht andere tun! „Je weniger Chance Sie den Langfingern geben, desto besser!“, so Elke Spinneker zu float. Zwar seien alle Gegenstände wie Segel, Außenborder und Instrumente mitversichert, solange sie abgeschlossen unter Deck liegen.
Doch noch sicherer liegt das Inventar zuhause im Keller oder auf dem Dachboden. Auch dort ist es vor Diebstahl über die Yacht-Kaskoversicherung abgedeckt. Und darüber hinaus sind empfindliche elektronische Geräte und Dacron besser vor Verwitterung und Feuchtigkeit geschützt als an Bord. Einen eigenen Beitrag haben wir deshalb dem Thema Feuchtigkeitsregulation im Winterlager gewidmet.

Dennoch sollte auch die leere Yacht inklusive Backskisten und Tankdeckeln vor unbefugtem Zugriff verschlossen sein. Von Bord gehören auch Feuerlöscher und die gesamte Sicherheitsausstattung. Bei der Gelegenheit kann man die Wartungsintervalle für diese Geräte wahrnehmen. Gasflaschen sollte man mindestens abklemmen, aber am besten gleich entfernen.
Segel im Winterlager am besten aufhängen
So wie Sommerklamotten eingemottet werden, sollten auch Segel sorgfältig ins Winterlager wandern. Mit anderen Worten: Man gebe sich Mühe und hole das Tuch aus der Backskiste, breite die Segel aus und beginne mit einer gründlichen Inspektion. Jetzt ist Gelegenheit, Risse und offene Nähte zu flicken! Danach im Süßwasser Salzreste herauswaschen.
Anschließend wird gründlich gereinigt. Stockflecken entfernt man mit einem stark verdünnten Chlorreiniger, zum Beispiel Klorix. Zum Abschluss gut trocknen lassen und großzügig zusammenlegen in maximal ein Meter langen Bahnen. Segelfenster möglichst nicht knicken!

Noch besser: Gar nicht falten, sondern auf dem Dachboden, im Carport oder Schuppen aufhängen, so dass weder Mäuse noch UV-Strahlen in die Nähe gelangen. Alles, was den Alterungsprozess des Materials beschleunigt, stört. So wie Autoreifen sollten daher auch Segel lagern: trocken, kühl und dunkel.
Motor von innen konservieren
Wer einen Oldtimer hat, kennt die Prozedur: Auch die Maschine muss man für die Ruhephase im Winterlager präparieren. Dazu gehört natürlich auch eine gründliche Besichtigung, denn jetzt ist Zeit dafür. Fehlende Teile, defekte Dämpfer und Dichtungen, verschlissene Bowdenzüge sowie Zündkerzen sind zu erneuern. Auch die Peripherie inklusive Propeller oder Impeller, Zahn- bzw. Keilriemen und Einspritzanlage sollte man begutachten. Es ist im Prinzip der gleiche Vorgang, wie ihn Tommy Loewe als Checkliste vor dem Kauf eines Klassikers beschreibt.