Gut einen Monat nach der überraschenden Insolvenz von Bavaria Yachtbau meldet die größte deutsche Serienbootwerft, dass am Stammwerk Giebelstadt die Produktion rund laufe und die Auslieferungen wieder kontinuierlich erfolgen. „Mehr als 30 Yachten haben die Werft in den vergangenen beiden Wochen verlassen und wurden an die Kunden übergeben.“ heißt es in der am heutigen Dienstagmorgen veröffentlichten Presseerklärung.
„Alle 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Einsatz.“ Damit setzt die Werft ein wesentliches Zeichen des Vertrauens in Richtung Händlerschaft und Kunden, die ein Boot bestellt haben und auf die Auslieferung warten.
Einigung mit den Lieferanten
Auch beim befürchteten Rückzug der Lieferanten gibt die externe Presseagentur Schellenberg & Kirchberg PR Entwarnung, zumindest für den Moment der drei Monate dauernden Zwischenphase. „Mit allen wesentlichen Lieferanten konnten Vereinbarungen über die weitere Belieferung gegen kurze Zahlungsziele erreicht werden.“
Als nächster Schritt steht die Findung eines neuen Investors für das bilanziell stark überschuldete Unternehmen, das 2007 kurz vor der Wirtschaftskrise für rund 1,2 Milliarden Euro von den Gründern an eine Investorengruppe verkauft worden war. Zielsetzung sei es, so Pressesprecher Cord Schellenberg, im Juli 2018 einen Investor präsentieren zu können.
Neues Geld für die neue Bestellsaison
„Wir führen den Betrieb fort und wollen mit einem neuen Investor in die kommende Bestellsaison gehen“, erklärt der Hamburger Sanierungsexperte Tobias Brinkmann, der vor kurzem in die Geschäftsführung der Bavaria Yachtbau GmbH berufen wurde. „Erste Interessensbekundungen sind schon eingegangen, zudem sprechen wir potenzielle Investoren aktiv an.“ Mit der Findung beauftragt wurde die Beratungsfirma One Square Advisors.