Das Wort Betriebsausflug klingt ja ungefähr so sexy wie Lohnsteuerjahresausgleich. Ein Synonym für eine lästige Pflichtübung – die zwar auf ihre Weise irgendwie gut und wichtig ist, doch man muss sich aufraffen und wäre ohne irgendwie glücklicher. Zumal ohne die meisten Beteiligten. Nach dem Motto: Urlaub wäre so viel schöner ohne die ganzen Touristen! Mit ähnlichen Gefühlen machte sich Ümit Uzun, selbst Geschäftsführer eines Charterunternehmens, neulich an die Organisation seines eigenen Betriebsausflugs. Hier ist sein Bericht.
Ein Firmenausflug ist doch eigentlich vom Grundgedanken her eine tolle Sache: Endlich einmal Zeit haben, die Kollegen in arbeitsfreier Atmosphäre zu erleben, von ihrer Schokoladenseite gewissermaßen. Und gerade wir haben beste Voraussetzungen: Wir sind kein Riesenladen, in der keine Hand die andere kennt. Unser Team besteht nur aus fünf Personen.

Was sollte ich also tun? Das übliche Programm hätte das Team – alles junge, dynamische Frauen – schlichtweg unterfordert. Wie eine Böe aus heiterem Himmel fuhr es mir durch den Kopf: Du hast ja den Mast-Wald vor Bäumen nicht gesehen!
Unser Job ist doch genau das: Teamwork!
Unsere Firma Charterbar Yachting ist eine Agentur für Yachtcharter. Unser Job ist es, weltweit Boote zu vermitteln. Wir beschäftigen uns also von früh bis spät mit Teamwork, noch dazu auf die spaßige Art! Da war er also, mein Betriebsauflug: Die Idee, zusammen mit dem Team ein verlängertes Wochenende auf einer Segelyacht zu verbringen, war geboren.

Neben der Tatsache, dass wir bei einem Segeltörn auch noch wertvolles Wissen und Erfahrungen für unseren Job sammeln können, schweißt so ein Segeltörn ja die Menschen auch noch im Sinne des Teambuilding-Gedankens zusammen. Das wissen ganze Generationen von Eventmanagern und Personaltrainern. Was würde also meine Mädelschaft dazu sagen?
Der Ausflug wächst sich zur Reise aus
Der Ausflug sollte Anfang Mai stattfinden. Da war die Frage nach der Destination schnell beantwortet. Und da ich sichergehen wollte, dass das Wetter in jedem Fall mitspielt, kam eigentlich nur ein Revier für uns in Frage: die Kanarischen Inseln. Der Ausflug hatte sich also zu einer richtigen Reise ausgewachsen. Zugegeben, dass ist ein gutes Stück teurer als eine kleine Bustour. Als Agentur haben wir natürlich die Möglichkeit, Nettopreise zu verhandeln. Wem das nicht vergönnt ist, findet an der Ostsee oder auf einem Binnenrevier günstige Charterboote.

Nach ein paar Telefonaten mit unserem Partner Lava Charter, der seine Schiffe sowohl auf Lanzarote als auch auf Teneriffa stationiert hat, war alles klar. Auf Lanzarote reservierten wir eine Sun Odyssey 519 von Jeanneau – eine knapp 16 Meter lange Fahrtenyacht. Das kam nicht nur bei meinem Team gut an. Auch ich war, offen gesagt, heiß auf unseren Betriebsausflug 2.0!
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