Mit der Fjord 41 XL und der Dehler 38 SQ sind uns dabei auch zwei Kassenschlager gelungen.

Auf die abgesagten Messen haben wir mit einem Multimedia-Angebot reagiert, das dem Kunden auf unterschiedlichste Weise die Boote erklärt. Zudem bieten wir ganz private Boat-Shows an, die Kunden unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen Zutritt zu unseren Booten ermöglicht.
Außerdem haben wir mit dem Balticdesign Institute eine zusätzliche Entwicklungseinheit in Stettin gegründet. Auch in diesem Jahr werden wir noch einige neue Bootsmodelle präsentieren.

Wie sieht die Modell- und Preispolitik bei Bavaria aus?
Michael Müller: Für das Jahr 2021 haben wir unseren neuen Daycruiser Bavaria Vida 33 und bei den Segelyachten die Bavaria C38 bereits im Herbst 2020 vorgestellt. Leider wurden alle Messen abgesagt und wir mussten andere Wege gehen. Alle weiteren Entwicklungsprojekte laufen nach Plan.

Zum ersten Mal in der Geschichte von Bavaria Yachts mussten wir die Grundpreise statt zum 1. August schon zum 1. April erhöhen. Steigende Preise auf den Rohstoffmärkten, Lieferengpässe, höhere Logistikkosten und generelle Materialverfügbarkeit haben diese Maßnahme erforderlich gemacht.
Ein Blick in die Zukunft
Wie ist Ihre Markteinschätzung für Bavaria für 2021 und 2022?
Michael Müller: Für Bavaria Yachts schauen wir sehr positiv in die Zukunft. Der von uns vor zwei Jahren eingeschlagene Weg trägt seine ersten Früchte. Die Marktdynamik tut das Übrige, wir blicken hoch motiviert in die Zukunft.
Schon jetzt sind wir mit unserer Planung weit im Jahr 2022. Der Kunde muss sich also spätestens in diesen Sommer entscheiden, ob er mit einer neuen Bavaria, nach seinen Wünschen gebaut, 2022 in See stechen möchte.

Die Bestellzyklen haben sich komplett verschoben. Früher konnte man noch im Januar Boote für die kommende Saison zusagen. Stand heute sprechen wir von Lieferzeiten von über einem Jahr.
Darauf haben sich unsere Händler gut eingestellt und rechtzeitig Yachten bestellt, die sie jetzt aus ihrem Showroom heraus verkaufen können. So besteht für Kunden noch die Möglichkeit, in diesem Jahr eine neue Bavaria ihr Eigen nennen zu dürfen.
Wie schätzen Sie, Herr Gerhardt, die wirtschaftliche Zukunft für die Hanse Yachts AG ein?
Jens Gerhardt: Bei der Hanse Yachts AG sind wir bis zum Herbst ausgebucht, weshalb wir sehr optimistisch für 2021 und 2022 sind. Corona hat der Yachtszene einen unerwarteten Aufschwung verliehen, der sicherlich noch einige Zeit anhalten wird. Das eigene Boot als sicherer, individueller und luxuriöser Rückzugsort hat eine ganz neue Bedeutung bekommen. Derzeit haben wir das größte Auftragsbuch der Firmengeschichte.
Wird der Boots-Boom auch Ihrer Ansicht nach von Dauer sein?
Michael Müller: Wir glauben, dass der Trend zum eigenen Boot noch länger anhalten wird. Die Menschen wollen ein verlässliches Urlaubsziel, am besten mit dem Auto zu erreichen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerne 2.000 km zu seinem Boot fahren möchte oder nur 200 km.

Wichtig ist es, mit dem eigenen Boot die schönen Tage im Jahr erleben zu können. Limitieren werden diesen Trend vielleicht ganz andere Faktoren. Schon jetzt hören wir von langen Wartelisten für Liegeplätze in den deutschen und europäischen Marinas.