Wenn der Rumpf fertig aufgeplankt ist, wird er weiter auftrocknen, auch wenn er nach dem Einsetzen der Stopper- oder Schlussplanke (shutterplank) innen dicht ist. In die Kalfatnaht wird mit speziellen Kalfateisen und -hämmern geölte Baumwolle und Werg (oakum) eingetrieben, ein Handwerk, das heute nur noch wenige Boots- und Schiffbauer beherrschen.


Auf das Kalfat wird von einigen Bootsbauern Lack gestrichen und die Naht mit unterschiedlichen Dichtmassen wie Pech, Kitt oder modernen Gummis geschlossen. Dadurch wird nicht nur der Rumpf gedichtet, es gibt dem ganzen Boot auch Steifigkeit, da die Planken besonders fest aneinander gepresst werden. Im Wasser quillt das Holz weiter auf und das soll so sein. An Land oder in beheizten Hallen sollten Holzboote deshalb nicht allzu lange stehen.
Die Whisky Planke
Wenn die letzte Stopperplanke gesetzt ist, darf gefeiert werden. Daher nennt man die letzte Planke die Whisky-Planke. Als Leo das Video abschließt, sitzt Planke 70 – und es bleiben noch 34 Stück bis zur Schlussplanke. Rosie, Pete, Matt, David und Rowan sind weiterhin mit Begeisterung dabei und lachen sicher auch, wenn die Kamera nicht läuft. Sie werden von Tag zu Tag schneller und es macht Spaß, ihnen bei der Arbeit zuzusehen.
Auch bei kleinen Jobs wie dem Einsetzen von Spiekerpints (Holznägel) in Schraubenlöcher oder dem Bauen einer Spezialzwinge zum Festnieten der Laschen an den Plankenstößen. Das Nietkopf-Hämmern nennen sie „peening“ zu deutsch: Dengeln. Immer wieder lässt Leo Rosie und die Jungs in die Kamera sprechen und filmt sie und seinen kleinen Zoo von Hühnern, Hunden und Pancho der Papageiendame, so dass die Videos nie zu technisch wirken.

Hier könnt ihr das Tally-Ho Projekt unterstützen.