Erste Etappe, vierter Platz: Jörg Riechers sorgt beim Solitaire du Figaro nach sensationeller Aufholjagd für ungläubige Blicke im Zielhafen von Port-La-Forêt. Der Hamburger hat sich genau wie die Kielerin Susann Beucke bei dem dreietappigen Einhand-Rennen zwischen die siegverwöhnten Franzosen getraut.
Und siehe da, er konnte sich bei 25 Knoten Wind unter Spinnaker in der Nacht von den hinteren Plätzen bis weit nach vorne kämpfen. Mit einem vierten Platz für einen deutschen Segler hatte niemand gerechnet – obwohl Jörg Riechers schon für viele überraschende Spitzenleistungen gut war.

In der Classe Mini und der Class40 hat er mehrere erste Plätze ersegelt. In der Imoca-Klasse wurde er Fünfter beim Fastnet Race und Sechster beim Barcelona World Race. Gesponsort wird der 53-jährige Profisegler von Alva Yachts.
Können und Instinkt
Auf der ersten Solitaire-Etappe hat er nicht nur Können, sondern auch Instinkt bewiesen. Wenn Neptun weiter seine Glücksharpune über Jörg Riechers schwingt, könnte er sich glatt einen Zacken aus der Solitaire-Krone sichern. Lassen wir das mal so offen stehen …
Susann Beucke ist auf dem 32. Platz eingelaufen. Damit hat sie ihre realistischen Erwartungen an ihre erste Figaro-Regatta erfüllt. Die Hatz nach vorderen Plätzen im Blauwassersegeln beginnt für die Olympiazweite im 49FX in den kommenden Saisons. Sie ist auch 22 Jahre jünger als Jörg Riechers.