Es folgten eine Reihe aufschlussreicher Telefonate mit Edith Ochsenreither. Briefe wurden gewechselt, Fotos tauchten auf. Und damit wuchs die Vermutung zur Gewissheit, dass der Pokal noch existierte. Die in der Schweiz lebende Tochter Walter von Hütschlers bestätigte es schließlich: Der Pokal existiert noch.

Nobel stellte sie den Kühler mit den Hauern dem Norddeutschen Regatta-Verein und der Klassenvereinigung der H-Jollen als „Sonderpreis“ zur Verfügung – vorerst leihweise bis zum Jahr 2010.
Der Cup kehrt zurück
Der Kobold-Preis müsse persönlich aus der Schweiz geholt werden, und nach Ablauf der Frist wieder zurückgegeben werden. Es gab noch einmal Aufschub: Der Pokal blieb 2014 beim NRV. Seitdem befindet er sich wieder in der Schweiz.
In den Ausschreibungen hieß es: Das Original wird in Übereinkunft mit den Organisatoren und dem Veranstalter des Kobold-Preises jährlich als Auszeichnung für eine besondere Tat vergeben, die im Zusammenhang mit dieser Regatta steht. Er wird symbolisch verliehen. Denn er verbleibt über das Segeljahr sicher verwahrt in den Vitrinen des Vereins.


Zum Jubiläum der Regatta 2019 kommt – nach einer persönlichen Einladung – auch die Tochter von „Pimm“ von Hütschler nach Hamburg. Mit im Gepäck hat sie, noch einmal, das „Original“.
73 Jahre warten bis zum Neustart
Vor 90 Jahren klappte die Verbreitung der 15-qm-Wanderjolle auf der Alster also noch nicht. Die klassischen, in Vollholz gebauten H-Jollen gehören inzwischen aber längst zu den beliebtesten Vertretern im Hamburger Stadtrevier. Bei allen Traditionsregatten sind sie zahlreich und äußerst erfolgreich vertreten.

Zum diesjährigen Kobold-Preis: Obwohl es 73 Jahre waren, bis die Regatta 2002 unter dem historischen Namen erneut ausgetragen wurde, ist jetzt für die Klasse ein willkommener Anlass, das Jubiläum 90 Jahre nach der Premiere gebührend zu feiern.
Wenn in diesem Jahr am 1. Juni – wieder um 13 Uhr – direkt vor dem Steg des Norddeutschen Regatta-Vereins das Startsignal dann zum 18. Kobold-Preis nach neuer Zeitrechnung ertönen wird, hoffen alle auf ähnlich gute Bedingungen wie im September 1929 – mit viel Sonne und gutem Wind. Der Ehrenpreis wird nicht in Hamburg bleiben. Der neue Kobold-Preis schon: Er wird seit für das schnellste Schiff nach berechneter Zeit als ewiger Wanderpokal vergeben.

Die offiziellen Jubiläumswettfahrten finden wie immer am Samstag und Sonntag statt. Zum diesjährigen Jubiläum werden auch einige Ehrengäste erwartet, ehemalige H-Jollen-Segler aus Ost und West, die teilweise schon in den 1950er-Jahren die in Vollholz gebauten Boote gesegelt sind.
Mehr zum Kobold
Wer alle bisherigen Preisgewinner und die Regattaberichte nachlesen und schöne Fotos des Geschehens betrachten möchte, findet alles auf der Homepage der Veranstaltung unter www.kobold-preis.com.