Es platzt am Telefon förmlich aus ihm heraus, so lange musste er diese „Hot News“ zurückhalten. Ein bisschen hat Lennart Burke jetzt rausgelassen: Eine Class 40 wird er in Zukunft segeln. Heute im Interview mit float frohlockt er, dass es eine nagelneue Pogo 40 S4 werden wird. Das Projekt ist bis 2026 angelegt und sein neues Boot bereits im Oktober fertig.
Schon Ende 2020, weit vor seinem Mini-Transat-Rennen 2021, dass float intensiv begleitet und unterstützt hat, kam Lennart Burke mit seinem Investor Joachim Wünning in Kontakt. Der segelbegeisterte Unternehmer aus Süddeutschland, der aktuell auch ein Segelzentrum in Griechenland aufbaut, ist begeistert von Lennarts authentischer Art und seiner entschlossenen Herangehensweise. Da auch er Offshore auf einer Pogo segelt, war der Weg zur richtigen Werft nicht weit.
Lennart ist begeistert vom Design der neuen Pogo 40 S4. Guillaume Verdier zeichnete für dieses Boot einen deutlich voluminöseren Bug. „Bei der letzten Transat Jacques Vabre sind zwei mitgesegelt und unter die ersten zehn gekommen, obwohl sie nur zwei bis drei Wochen Training hatten. Die Werft sagt, die Boote seien speziell auf Transatlantik-Rennen ausgerichtet und extrem auf Downwind getrimmt.“

Lennart Burke selbst hat mit seiner Pogo 3 „Vorpommern“ gute Erfahrungen gemacht. Die Werft baut alles inhouse und ist bekannt für gute Qualität und schnelle Racer. Auch die Kosten halten sich bei der Pogo im Vergleich im Rahmen. Segelfertig liegt das Schiff preislich bei 650.000 bis 850.000 Euro.
Der Sponsor segelt selbst auch eine Pogo
Bereits im Mai 2021 wurden sich Lennart Burke und Joachim Wünning einig. Und die Zeit eilte: Denn um einen Produktionsslot bei Pogo Structures zu bekommen, muss man schnell sein. Es klappte, sie konnten die Baunummer 6 übernehmen. Wenn alle Teile lieferbar sind und Corona gnädig, wird das Schiff im Oktober 2022 fertig sein.
Lennart Burke hat sich schon vor zweieinhalb Jahren selbstständig gemacht. Die drei Personen, die ihn schon beim Mini Transat begleitet haben, sind weiter an seiner Seite. Jetzt gilt es, Vollgas zu geben und neue Sponsoren zu finden. Dies ist in der momentanen Situation nicht einfach. Nicht nur Corona fordert Tribut, jetzt kommt auch noch der Ukraine-Krieg dazu. Burke hofft trotzdem, dass er tolle Partner für das Projekt findet. Einen hat er schon.