Pip Hare: Die postfrontale Müdigkeit | float Magazin

Müdigkeit muss man managen, weiß Pip Hare © Pip Hare Ocean Racing
Route du Rhum

Die postfrontale Müdigkeit

Pip Hare spricht über die Erschöpfung und ihr Schlafmanagement während der Route du Rhum – auf ihre unvergleichliche Art.

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3 Minuten

„Ich nenne es postfrontale Müdigkeit“, sagt die Britin Pip Hare über ihre Erschöpfung nach der zweiten Front. Sie ist mit Abstand die unterhaltsamste Imoca-Skipperin. 2020 machte sie bei der Vendée Globe als eine von sechs Frauen ein fastastisches Rennen. Die 48-jährige Journalistin begeisterte durch ihre offene und sympathische Art und schuf sich so eine riesige Fangemeinde, weit über das englische Publikum hinaus. Jetzt nimmt sie mit ihrer neuen „Medallia“ an der Route du Rhum teil.

Ihre neue Rennyacht hat schon Geschichte geschrieben. Aus dem Hause Verdier/VPLP von 2015 ist sie eine der ersten Imocas mit Foils. 2016 gewann Armel Le Cleach das Rennen 2016 und stellte mit 74 Tagen den bisher ungebrochenen Rekord einer Weltumsegelung auf. Für die Vendée Globe 2020 übernahm Louis Burton es als „Bureau Vallee“ und machte damit den 3. Platz. Aktuell liegt Pip mit ihr auf Platz 23.

Pip Hare
Nach den letzten Tiefs stehen alle Schalter im Körper auf 0 © Pip Hare Racing

Gestern schrieb sie auf ihrer Website piphare.com über ihren Zustand an Tag fünf des Rennens: „Wenn alle Schalter im Körper auf 0 stehen, die Muskeln schmerzen, man feucht und leicht unterkühlt ist, der Geist und der Körper keine Power mehr haben, ist es das Beste, einen Tag faul im Bett zu verbringen. Ich mag dieses Gefühl der Erschöpfung, wenn man viel Sport getrieben hat. Das Besondere an Hochseeregatten ist aber, dass die Zeit nicht durch den Lauf der Sonne, sondern durch den Lauf des Wetters bestimmt wird.

Am Ende der Kräfte ist der Verstand die stärkste Waffe

Schlaf ist ein „Nice to Have“

Pip Hare
Für das Segeleinholen muss man nur Kraft aufwenden © Pip Hare Racing
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