Ihre Sponsoren Campagne de France und Region de Normandie sind seit langer Zeit an Bord, seit Mirandas Class-40-Regatten. Ihre Weltumseglung soll Werbung für die französische Landwirtschaft machen, für die beiden Marken, die Produzenten und Konsumenten zusammenbringen unter ihrem Motto „Von der Heugabel zur Gabel“.

Miranda und ich
Ich hatte mehrmals das Glück, mit Miranda zu segeln. 2007 kaufte ich meine erste IMOCA 60, die ehemalige „Group 4“ von Mike Golding. Miranda zeigte mir, wie man solch eine Yacht handhabt. Wie umrundeten diverse Male die Isle of Wight, weil sie Segler den unterschiedlichsten Bedingungen ausliefert – perfekt zum Üben. Miranda führte mir unter anderem vor, wie man solo am besten die Segel wechselt.

Alles ist offen
Bei der Vendée Globe lief es es iinsgesamt ganz glimpflich für Miranda. Erst streikte die Elektronik des Autopiloten. Dann machte die Hydraulik ihres Kiels Ärger. Aber in Rücksprache mit Halvard konnte sie alle Probleme beheben.

Ein Hochdruckgebiet mit Flautezonen hat sie gegenüber der führenden Gruppe zurückgeworfen. Aber sie bleibt Alexia Barrier mit 4MyPlanet auf den Fersen. Und die nächsten Tage werden einen Umschwung bringen. Im Südatlantik wird sie im Sog eines Tiefdruckgebietes Richtung Kap der Guten Hoffnung wieder ans Feld aufschließen, das mit Schwachwinden kämpft.
Die südlichen Breiten grüßen schon: mit fallenden Temperaturen und den ersten Albatrossen. Nach ihrer ersten Erfahrung mit diesen Breiten urteilte Miranda: „Das ist keine Gegend für einen Menschen!“
Jeden Tag postete sie von Bord, oft schöne sparsame Kommentare. Und obwohl sie eindeutig die ruhige Einsamkeit genoss – die harmonische Beziehung zwischen sich und ihrem Boot – profitierte auch vom Austausch mit all ihren vielen Freunden und Unterstützern aus allen Ecken der Segelwelt. Und jeden Freitag um „beer o’clock“ nahm sie einen virtuellen Drink mit ihrer Freundin Sam Davies.
Über 101 Tage hinweg sagt sie, habe sie lieber auf ihr Boot gehört als auf irgendwelche Musik. Und obwohl sie behauptet, der Southern Ocean sei kein Ort, an dem sich Menschen aufhalten sollten, bewunderte sie das Südmeer und schrieb von den herrlichen Seevögeln, den Sonnenauf- und -untergängen, den verschiedenen Grautönen und der klammen Kälte.
Dieses Video über das Leben an Bord gewann Platz 2 beim „Mirabaud Sailing Video Award“.