Der Feinschnitt erfolgt auf der großen Schiffs-Bandsäge, Hölzer auf Dicke hobeln, anpassen, zusammensetzen, mit Holznägeln vernageln und mit dem Bandschleifer glatt schleifen. Jetzt können die fertigen Spantenhälften in den Rumpf eingesetzt, ausgerichtet die Füße genau angepasst und ganz zum Schluss befestigt werden.
Ziemlich viele Arbeitsschritte – doch Leo hat vorher genau dokumentiert, wann-wer-was macht und wann der Arbeitsschritt fertig sein soll. Nach den ersten fünf Tagen zieht er das Arbeitstempo langsam an und selbst Rohan kommt schon an seine Grenzen. Er sagt‘s mit einem Lächeln – ist wohl nur ein Witz.

Für Tea Time bleibt immer genug Zeit
Nach der ersten Woche stehen die Spantenpaare Nr. 5 und Nr. 9 komplett! Im Morgen-Briefing schwört Leo sein Team darauf ein, den Takt noch einmal zu erhöhen: Ab nächster Woche ein Spantenpaar pro Tag, doch das ist kein Problem bei seiner guten Vorbereitung.
Zum Glück bleibt trotzdem immer Zeit, die britische Tea Time zu zelebrieren. Zum Abschluss der ersten Woche gibt es dann aber doch einen Sekt. Die spannende zweite Woche der Frame Raising Party kann kommen.
Wo sind die Frauen?
Trotz des tollen Projekts und guten Stimmung im Team sei die Frage erlaubt: Warum gibt es eigentlich keine Frauen auf der Werft? Man sieht sie allenfalls kochen. Am Anfang dieses Videos spricht Leo das selbst an: Er wolle keinesfalls den Anschein erwecken, dass bei ihm im Geiste der 1950er-Jahre Männer-dominiert gearbeitet wird.

Tja, wo also sind sie? Überall auf der Welt gibt es gute Bootsbauerinnen, manche leiten ganze Werften. Warum nur taucht keine bei Leo auf? Vielleicht werden wir es ja noch erleben, der Stapellauf ist schließlich erst für Sommer 2021 angesetzt.