Lennart Burke strahlt, als er die Flasche köpft und der Champagnerkorken knallt. Er hat in der Serienwertung den dritten Platz gemacht und Bronze geholt. Der 21-Jährige Stralsunder bestritt seine dritte Etappe der drei Rennen der Les Sables-Azores-Regatta sehr erfolgreich. Zu Beginn des Rennens hatte er auf Platz zwei gelegen, doch dann wurde es kompliziert.
Sonntag waren die 72 Mini-Segler zur dritten Vorbereitungsregatta für das Mini-Transat im kommenden Jahr aufgebrochen. Nach den ersten beiden Rennen mit eher leichtem Wind und vielen Flauten war für dieses Rennen Sturm angesagt. Drei Tage hatten Lennart Burke, Lina Rixgens und Melwin Fink – die drei Deutschen unter den 72 Mini-Seglern – bereits auf leichteren Wind gewartet, um nach Les Sables d’Olonne zu starten. Aber es kam anders.
Nach Plan wären sie am Startort Roscoff am nordöstlichsten Eck Frankreichs eigentlich schon am Mittwoch letzter Woche losgesegelt. Aber der Sturm ließ den Start nicht zu. Damit der Zeitplan einigermaßen eingehalten werden kann, hat die Rennleitung nun die dritte Etappe stark verkürzt: Statt 880 Seemeilen segeln die Minis nur noch 500 Seemeilen – und die Strecke führt nun auch nicht mehr, wie geplant, durch die Biskaya bis vor Spanien.
Starkes Atlantiktief
Schon zum Start stellte sich schnell Südwestwind ein. Der Grund dafür war ein Atlantiktief, das sich auf seinem Weg über Irland und Großbritannien weiter intensivierte. Böen von 40 bis 45 kn an der Ecke der ersten Rundungstonne westlich des Sperrgebiets machten den Minis das Leben schwer. Der bis 30 kn schnelle Downwind-Kurs zur zweiten Tonne vor Les Sables d’Olonne entlang der französischen Küste kam vor allem den Scowbugs zugute, die unter diesen Bedingungen bis zu 1,5 Knoten schneller waren als die Serien-Pogos.

Lennart Burke, der sich bei den ersten beiden Rennen unter Leichtwind auf seiner Pogo 3 namens „Vorpommern“ schon unter den ersten Fünf positionieren konnte, lag zwischendurch auf Platz 8 und schob sich weiter nach vorne.
Ein harter Ritt für alle Beteiligten
Nach dem Tief folgte von den Azoren ein kleines Hoch und ließ das Windfeld zeitweise komplett zusammenbrechen. Lennart Burke dümpelte in der letzen Nacht vor der Insel Ile d’Yeu auf der Stelle. Es bremste ihn auf Platz 10 herunter und kostete ihn seinen Vorsprung. Schließlich kam er doch noch auf Rang 8 ins Ziel und wurde so in der Gesamtwertung Dritter. Eine Super-Leistung!