Die Vendée Globe ist vielleicht die spektakulärste Einhand-Regatta der Welt, aber die Route du Rhum ist die größte. Zum zwölften Mal seit 1978 wird die Strecke von Saint Malo zum französischen Überseegebiet Guadeloupe gesegelt. Fortschritt ahoi: Heute brauchen die Schiffe nur noch ein Drittel der Zeit, die noch bei der Erstaustragung benötigt wurde.
Am 6. November werden 138 Skipper in 6 Klassen an den Start gehen. Am stärksten sind Class 40 und Imoca vertreten, gefolgt von Rhum Multi, Rhum Mono, Ocean Fifty und Ultims. 80 Prozent der Skipper haben die Qualifikation bereits abgeschlossen.
Für die Trimarane der Ultim-Klasse musste extra von den Organisatoren eine Generalprobe durchgeführt werden. Die Schleuse in das Hafenbecken ist mit 25 Metern nur 2 Meter breiter als die Mehrrumpfboote.
Auf Richtung Guadeloupe
Vom 4. bis 6. November brechen die Klassen nacheinander Richtung Guadeloupe auf. In der Karibik führt der Kurs wie üblich um die Insel und die Boje von Basse-Terre zum Ziel in der Nähe der kleinen Insel Gosier.
Hinter den Kulissen kümmern sich 150 Angestellte des austragenden Vereins OC Sport Pen Duick und 400 Freiwillige um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die Route du Rhum finanziert sich hauptsächlich über Sponsoren und Zuschüsse der öffentlichen Hand.
Rund acht Millionen Euro stehen für das Prestigeprojekt 2022 zur Verfügung, ein deutlich gestiegenes Budget. Dennoch ist die internationale Aufmerksamkeit ausbaufähig, merkt Joseph Bizard, Generaldirektor des OC Sport Pen Duick, an.
Aber diesmal ist es die erste Einhandregatta für ihn nach seiner sensationellen Vendée-Globe-Leistung und das erste Rennen mit seiner brandneuen Imoca überhaupt.