Nach der Generalversammlung am Mittwoch (23. März) wählte der Verwaltungsrat der Fédération des Industries Nautiques (FIN) seinen neuen Präsidenten, Jean-Paul Chapeleau, sowie die Mitglieder des Exekutivbüros. Er tritt die Nachfolge von Yves Lyon-Caen an, der seit 2014 Präsident des Verbands war und nicht erneut kandidierte.
Chapeleau ist als stellvertretender Generaldirektor der Beneteau-Gruppe zuständig unter anderem für die Entwicklung. Der Manager aus der Vendée hat seine gesamte berufliche Karriere bei Jeanneau und dann bei der Konzernmutter Beneteau absolviert. Er ist Vizepräsident der FIN und seit 2018 auch Vorsitzender von APER, der Öko-Organisation, die für die Verschrottung von Sportbooten zuständig ist.
Mit Blick fürs Internationale
Für Jeanneau war der ruhige und humorvolle Franzose ein Glücksfall: Der Manager, der 1980 ins Unternehmen kam, war von 1992 bis 1999 maßgeblich am Aufbau der eigenen Bootsproduktion in Polen beteiligt. Dort werden die meisten Sportboote der Werftgruppe gebaut.

Deutschland ist aus Sicht von Jean-Paul Chapeleau einer der wichtigen Märkte für die französischen Bootswerften. Im Interview mit float, seinerzeit noch als Präsident von Jeanneau, erklärte er: „Deutschland bleibt einer unserer größten Kunden und ein strategisch wichtiger Markt.“ Der Verkauf, alleine für die Marke Jeanneau, erklärte er, liege in Deutschland auf dem gleichen Niveau wie in England und Frankreich.
Chapeleau sieht große Herausforderungen
Für den Branchenverband FIN liegen große Aufgaben an, wie Jean-Paul Chapeleau selbst sagt. Die Wassersportbranche stehe „vor großen Herausforderungen des Übergangs, insbesondere im Umweltbereich“, erklärte er nach seiner Wahl.