„Wir fuhren im Februar in Cartagena in Spanien los und erreichten nach 34 Tagen Barbados“, erzählt Skipper Ufuk Türkes in dem Video, dass Silent Yachts gerade veröffentlicht hat. Wir lernten ihn 2018 auf dem Cannes Yachting Festival kennen, als wir zum ersten Mal an Bord einer Silent waren. Türkes erzählte uns damals von seiner Atlantiküberquerung.
Eine Atlantiküberquerung ist eigentlich nichts besonders mehr, wenn man bedenkt, wie viele Boote jährlich über den Ozean fahren. Aber diese Ozeanüberquerung war ein absolutes Novum: Die Silent 64 war die erste serienmäßig hergestellte Solaryacht der Welt, die den Atlantik überquerte – hauptsächlich angetrieben durch die Energie der Sonne.

Fast lautlos fuhren sie Tag und Nacht, nur Wellen und Wind in den Ohren. Sie waren zu viert unterwegs, der Eigner mit Familie und Ufuk als Skipper, Koch und Fischer. Wenn die Sonne schien, hatten sie ausreichend Energie um auch nachts ohne Generator bei gedrosselter Geschwindigkeit zu fahren. Der Bordstrom reichte bei Sonneneinstrahlung auch für die Waschmaschine, den Herd, die Mikrowelle und andere Kleingeräte an Bord.
„Mit jeder Silent lässt sich der Atlantik überqueren“
Aber im Februar ist das Wetter auf dem Atlantik auch ruppig. Bei 30 bis 40 Knoten Wind arbeitete sich der Kat an manchen Tagen durch 8 bis 10 Meter hohe Wellen. „Das waren die schwierigsten Bedingungen, aber es ging alles sehr gut, wir hatten keinerlei Probleme unterwegs“, so der Skipper. An solchen Tagen mussten sie den Generator auch nachts nutzen und fuhren im dreistündigen Wechselbetrieb.

Die meiste Zeit war die Crew an Bord der Silent 64 autark unterwegs. „Jede Silent-Yacht ist mit der CE-Kategorie A zertifiziert und kann den Atlantik überqueren“, sagt Michael Köhler, CEO von Silent Yachts. Für viele, die sich für eine Silent interessieren, ist das ein wesentlicher Aspekt.“ Fast 5.500 Seemeilen hat die Crew auf dieser Reise zwischen Cartagena und ihrem Ziel Florida zurückgelegt.


Zur Sicherheit kam eine komplette Notfallausrüstung mit
Ausgerüstet war die Silent 64 auf ihrem Weg über den Ozean mit zwei 40 kW starken Elektromotoren, 170 kWh bietenden Lithium-Ionen-Batterien, dazu mit einem 22-kW-Generator und einem 1.200 Liter fassenden Treibstofftank. Wichtig für die Atlantiküberquerung per Motor, ob elektrisch oder mit Verbrenner, ist es sicherzustellen, dass die Maschinen nicht ausfallen.

Auf der Silent gehörten zur Sicherheitsausrüstung ein Tracker und ein Satelliten-Telefon, eine EPIRB (ein Funk-Rettungsbake zum Orten für den Notfall) und eine Hochsee-Apotheke. Für den Generator gab es zudem 400 Liter zusätzlichen Diesel und ein vollständiges Ersatzteilsortiment.
Die Silent 64 hat inzwischen einen Nachfolger. Zur boot Düsseldorf 2020 wurde die Silent 60 vorgestellt, über die float Anfang des Jahres ausführlich berichtet hat. Silent-Yachts bietet bei allen Modellen als zusätzliche Unterstützung jetzt ein voll automatisiertes Kite-Sail System an.
Und nun: Vorhang auf Ufuk Türkes’ Reise.
3 Kommentare
Why are you deleting my comment (May 25th)? This was true. What kind of magazine are you? Uncomfortable comments are simply deleted?
The boat name is wrong. It was a Solarwave 64.
The shipyard’s current name for this boat model is Silent 64. Solarwave is the name of Silent’s predecessors. — the ed.