Die einen haben schon, die anderen suchen noch. In der Imoca-Klasse haben sich für die Vendée Globe 2024 neue Partner zusammengefunden. Alan Roura segelt mit Hublot, Paul Meilhat mit Biotherm, Benjamin Dutreux mit Guyot Environnement und Guirec Soudée mit Freelance.com. Die neunte Ausgabe der Vendée Globe brach mehrere Rekorde: 33 Starter, 25 im Ziel.
Mehr als ein Jahr danach weckt die zehnte Ausgabe ein noch nie dagewesenes Interesse. Bis jetzt haben mehr als 40 Skipper ihre Teilnahme-Absicht bekundet. 38 von ihnen haben ihr Boot bereits sicher. Mehr Skipper denn je treten zum wiederholten Male an. Bei früheren Rennen lag ihr Anteil nie über 50 Prozent. Im Moment haben 22 von 33, also 66 Prozent, das Budget und das Boot, um erneut teilzunehmen.
Nur vier Segler haben bisher offiziell angekündigt, dass sie am 10. November 2024 nicht starten werden: Alexia Barrier, Ari Huusela, Stéphane Le Diraison und Alex Thomson. Stéphane Le Diraison verspricht, stattdessen 2023 in der Class40 mit einem Ökodesign-Projekt wiederzukommen.

Festes Engagement
„Viele Skipper können erneut antreten, weil sie mit denselben Sponsoren zusammenarbeiten“, bemerkt Antoine Mermod, Präsident der Imoca-Klasse. Ihm zufolge werden 30 Großsponsoren, die die Skipper im Jahr 2020 unterstützt haben, dies auch 2024 tun. 9 der 22 Segler, die 2024 wieder dabei sind, werden auch ein neues Boot haben. Das ist nur möglich, weil das Engagement ihrer Partner mindestens genauso groß, wenn nicht größer ist.
Seit 2021 hat die Imoca-Klasse 16 neue Partner gewonnen. Einige davon haben internationalen Status. Der amerikanischen Internet-Security-Firma Fortinet (Romain Attanasio), dem französischen Elektrokabel-Hersteller Nexans (Fabrice Amedeo), der Schweizer Privatbank EFG (Boris Herrmann) und dem deutschen Bootsbauer Alva Yachts (Jörg Riechers) haben sich in den letzten Wochen Hublot, eine Marke der LVMH-Gruppe, und Biotherm, eine Tochtergesellschaft von L’Oréal, angeschlossen.

Klappern lohnt sich
„Das Niveau steigt“, betont Paul Meilhat, „die Konzerne erkennen die Chance, die sich als weltweites Kommunikationsmedium bietet.“ Alan Roura fügt hinzu: „Auch wenn es sich um große Unternehmen handelt, erkennen sie, dass die Investition im Vergleich zu anderen Disziplinen überschaubar bleibt.“ Sein Partner Hublot hat bereits einen anderen Schweizer Skipper, Dominique Wavre, unterstützt und ist somit nicht ganz neu im Segelsponsoring.

Partner mit unterschiedlichen Motiven
Die internationalen Konzerne sind nicht die einzigen Neulinge bei Imoca: Guyot Environnement, seit 2014 zusammen mit Pierre Leboucher im Figaro vertreten, hat beschlossen, Benjamin Dutreux bei der nächsten Vendée Globe zu unterstützen: „Es ist ein Projekt, an dem wir seit 2018 arbeiten, wir haben den richtigen Weg gesucht, um uns an der Imoca-Klasse zu beteiligen.
Wir wissen, dass ein solches Projekt unsere 400 Mitarbeiter intern noch mehr zusammenschweißen kann. Mit einem Unternehmen, das von meinen Eltern vor 40 Jahren gegründet wurde, am Spitzensport beteiligt zu sein, erfüllt uns mit großem Stolz“, sagt Erwan Guyot, CEO von Guyot Environnement.