In seinem aktuellen Video über den Wiederaufbau des 107 Jahre alten Gaffel-Kutters „Tally Ho“ berichtet Leo von der großen Hilfe, die er von seinen Besuchern erhält. Da ist zunächst Riley, ein Hubschrauber-Mechaniker, der den weiten Weg von Brisbane in Australien nach Sequim an die amerikanische Westküste im State Washington gemacht hat, um in seinem Urlaub ein bisschen am Boots-Projekt mitzuarbeiten. Er hat sich die 100 Jahre alte Schiffs-Säge vorgenommen, die Leo vor kurzem von einem pensionierten Bootsbauer übernehmen konnte.

Riley nimmt sich der historischen Bandsäge an
Nachdem die Mechanik bereits überholt und gängig gemacht wurde, versieht Riley das freilaufende Schwungrad noch mit einem großen Schutzkasten. Dann lässt er die Säge mitsamt dem neuen Stahlfundament im Boden ein, damit man sicher und bequem daran arbeiten kann. Die Schiffs-Säge ist eine Bandsäge mit einem schweren, massiven Tisch. Anders als bei konventionellen Bandsägen lässt sich das Sägeblatt stufenlos schwenken und so auf jeden beliebigen Schneidewinkel einstellen, um Spanten auf Schmiege – mit einer dem Plankenverlauf entsprechende Schräge – zu schneiden.

Matthias Heyer schaut mit einem frisierten 1965er Ford Falcon vorbei. Er ist ein deutscher Auto-Ingenieur und der Sohn von Rennfahrer-Legende Hans Heyer. Eigentlich richtet er – mit seinem Team Euro Latino Racing Service – in Mexiko Oldtimer-Autos für die Rallye Carrera Panamericana her. Um Leo zu besuchen, unterbricht er eine Überführungsfahrt – und stellt mal eben aus Freude an der Technik das Ventilspiel von Leos altem Gabelstapler ein.

Bei Kevin lernt Leo nebenbei das Schweißen
Und dann ist da noch Kevin aus dem Osten des Staates Washington, der mit ein paar Freunden ein Schild für Leos Werkstatt und einen Schweißtisch gebaut und vorbeigebracht hat. Nebenbei verpasst er Leo noch einen kleinen Schweißkurs.
Nicht zu vergessen auch Francesca, die sich nicht nur ums leibliche Wohl von Mensch und Tier kümmert, sondern immer auch mit Hand anlegt. Zum Beispiel hilft sie beim vorsichtigen Entfernen der alten Planken und Nägel. Allesamt sind sie Spezialisten auf bestimmten Gebieten und bringen ihre Expertise ein. Die Unterstützung dieser Menschen gibt Leo nicht nur moralischen Auftrieb, sondern verschafft ihm etwas mehr Zeit.
Nächstes Ziel: Zurück zum Schnürboden
Zeit, die er dringend braucht, um sich nochmals einige Tage intensiv um seinen Schnürboden (Loft) zu kümmern. Alle Messpunkte müssen solange überprüft und nachgebessert werden, bis der Strak (die „fair lines“) nahezu perfekt stimmt. Jede Nachlässigkeit hier wirkt sich später negativ auf den gesamten Rumpfbau aus.
Es ist schon erstaunlich, wieviel Unterstützung und Hilfe Leo von mitunter wildfremden Menschen erfährt – dank seiner fleißigen PR-Arbeit. Leos Filmchen sind so informativ und nett gemacht und er selbst kommt so sympathisch daher, dass man einfach Lust bekommt, ihn und sein Projekt zu unterstützen. Wer mehr über Leo und sein Refit-Projekt erfahren möchte, kann die Episoden hier nachlesen.