
Toilettenbesuche sind während einer solch langen Regatta für Frauen natürlich ein kleines Problem — sie sind nicht unmöglich, aber wegen des Ölzeugs sehr umständlich. Denn es hängt auch vom Bootstyp ab, ob und welche Art von Toilette überhaupt vorhanden ist, so wie bei meinem Boot: Es gehört zur Miniklasse und hat deshalb keine eingebaute Toilette an Bord. Ich musste mir mit einer Pütz im Cockpit behelfen. Das funktioniert auch gut.
Höhen und Tiefen
Was ich am meisten fürchtete und am schwierigsten fand, war, unter den vier Brücken auf der Regattaroute hindurchzusegeln. Unter der Brücke über den Großen Belt verlor ich den Wind zwischen den Brückenpfeilern. Mein Boot driftete ab und mir blieb nichts weiter übrig, als zurückzusegeln und es erneut zu versuchen.
Insgesamt hat sich aber alles für mich gut eingespielt. Das wechselnde Wetter, die Fahrt über die Spitze Fünens mit 20 Knoten Wind und das anspruchsvolle Segeln bei Nacht den ganzen Weg den Lillebælt hinunter mit 400 anderen Seglern: Absolut fantastisch!
Der Weg nach Lyo Krog war entspannt, danach ging es weiter Richtung Svendborg und durch die südfünischen Schären. Es war eine sehr lehrreiche Strecke und hat Spaß gemacht, vor allem die letzte Stunde im Svendborgsund, wo es ziemlich eng ist.
Geschafft!


Ich bin mein erstes Silverrudder mit knapp 30 Stunden gesegelt und habe mein Finisher-T-Shirt für meinem ersten Solo-Trip überhaupt bekommen. Ja, es ist möglich, das Rennen mit nur 88 Tagen Vorbereitung zu segeln, und ich bin total stolz!“
Es gibt jetzt eine Gruppe für Frauen, die das Silverrudder segeln wollen, die float unterstützt: Silverruder Race – For Women. Schau doch mal rein!