Der Yachtclub Möhnesee liegt an einem Stausee, an dem das Sauerland wie Schweden aussieht. Hier, am Westfälischen Meer, segelt’s sich mit Gemüt. Davon sollen auch Menschen mit Behinderung profitieren können. Am 22. Mai weiht der Club im Rahmen des Aktionstags „Inklusion an Bord“ seine erste Inklusionsjolle ein.
Die SV 14 wurde dem YCM von der Sauerländer Heinz-Kettler-Stiftung übergeben. Die chinesische Zwei-Personen-Jolle, die Bootspunkt in Deutschland vertreibt, ist speziell für gemischte Crews konzipiert. Und zwar für solche aus einem behinderten und einem nicht-behinderten Segler. Beim Aktionstag ist die Jolle an Land und auf dem Wasser zu sehen. Der Yachtclub Möhnesee will Berührungsängste gegenüber dem inklusiven Segeln abbauen – bei Betroffenen und Interessierten.

Inklusion hat im Segelsport sprunghaft an Aufmerksamkeit gewonnen – neben dem Thema Nachhaltigkeit. Großstadtvereine wie der Norddeutsche Regatta-Verein, der Hamburger Segel-Club oder der Berliner Verein Seglerhaus am Wannsee intensivieren ihre Inklusions-Aktivitäten.
Die eigene Klassenvereinigung steht
Die Hamburger sind ebenfalls mit eigener SV 14 dabei, der VSaW mit behindertengerechten Steganlagen und Jollen. Sogar eine eigene Klassenvereinigung gibt es für die neuen Boote.
Der Yachtclub Möhnesee brennt das Thema nicht an einem Aktionstag ab, sondern zieht es durchs ganze Jahr – mit einem Aktionstag für Gehörlose und einem Inklusions-Workshop. Zu seinem Selbstverständnis sagt der Verein: „Im Idealfall wird nicht darauf gesehen, was jemand nicht kann, sondern was jemand kann, um auch darin gefördert zu werden.“ Damit ist das Sauerland seglerisch ganz vorne dabei.