Am Samstagabend wurde es zur Gewissheit: Jean-Jacques Savin, den float-Leserinnen und Leser als Diogenes im Weinfass kennen, lebt nicht mehr. Bei seinem am 1. Januar in Portugal gestarteten Versuch, den Atlantischen Ozean in einem Sport-Ruderboot zu überqueren, kam er unter noch nicht geklärten Umständen ums Leben. Sein Boot war am 22. Januar (Samstag) von der portugiesischen Küstenwache vor den Azoren entdeckt worden.
Der 75-jährige Franzose wollte solo über den Atlantik rudern. Bei vielen war das gutgegangen: Von den Wellenbrecherinnen über den Weltumsegler mit Huhn Guirec Soudee bis zum Polen Aleksander Doba, der dreimal im Kajak über den Ozean gepaddelt war – zuletzt mit 73 Jahren. Doch bei Jean-Jacques Savin ging es schief.
Jean-Jacques hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag seine beiden Notfunkbaken aktiviert, berichtet sein Supporter-Team auf Facebook. In der anschließenden Nacht auf den Freitag brach jeder Kontakt zu ihm ab. Am Freitag wurde das umgekippte Boot nahe den Azoren auf dem Meer lokalisiert.
Keine Spur von Savin in seinem Boot
Am Samstag schließlich habe ein Taucher der Küstenwache Savins Leiche in der Kabine des Boots gefunden, teilte sein Unterstützungsteam mit. Diese Meldung wurde inzwischen widerrufen. Die Leiche des französischen Abenteurers, der versucht hat, den Atlantik zu überqueren, ist noch nicht geborgen worden. Das berichtete die BBC am Montag – einen Tag, nachdem sein Unterstützungsteam gesagt hatte, ein Taucher habe ihn tot in seinem Boot gefunden.
Die BBC beruft sich auf eine Erklärung der portugiesischen Marine. Auf Anfrage von AFP hatte ein Sprecher der Marine erklär, dass das Team während der Rettungsaktion „starke Gründe für die Annahme hatte, dass sich eine Leiche in der Kabine von Savins Boot befinden könnte“.
Die Erklärung der Marine steht im Widerspruch zu der Mitteilung von Savins Teams vom Samstag, das seine Transatlantikfahrt unterstützt hat.