Konkurrenz in der Medienbranche mal anders: Am gestrigen Sonntag segelten 40 Journalistinnen und Journalisten auf der Scharfen Lanke im Revier Unterhavel gegeneinander – und gemeinsam für einen guten Zweck. Anlass war der 9. Mediencup Berlin. Die Hauptstadtregatta der Medienleute fand zum vierten Mal im Revier Unterhavel statt.
Der Wind ist mit 14 bis 17 Knoten bei sommerlichen 26 Grad Celsius gut. Das verspricht, mit den angekündigten Böen, eine abwechslungsreiche Regatta. Gestartet wird in zwei Gruppen. Aufkommende Winddreher machen den Up-and-Down-Kurs auf dem Revier im Westen der Hauptstadt zunehmend zu einem anspruchsvollen Regattakurs. Im Laufe der Wettfahrten wird schnell klar: Alles ist möglich wie im Vorjahr bei 3 Beaufort für 48 Journalisten.
Die heißen Sommertage sind rechtzeitig zum traditionellen Mediencup-Termin, dem ersten Sonntag nach den diesmal sehr frühen Sommerferien, zu Ende gegangen. Die hitzebedingte Dauerflaute, so wie beim Mediencup 2017 mit der langsamsten Regatta der Welt, bleibt den Schreibern, Fotografen, Fernseh- und Radiojournalisten an Bord erspart.
In zwei Ausscheidungsläufen und anschließendem Silber- und Gold-Rennen treten so unterschiedliche Crews wie die taz und Axel Springer, die Evangelische Journalistenschule und die Redaktion der Bundeswehr und viele, viele freie Journalistinnen und Journalisten an. Der frisch fusionierte Berliner Journalistenverband war mit drei, aus unterschiedlichsten Redaktionen zusammengestellten Crews präsent. Sogar aus Hamburg sind Segler für den Mediencup in der Hauptstadt angereist. Insgesamt nehmen 13 Crews an der Regatta teil. Auch float ist dabei.
Sieger wird das in blau angetretene Team der RBB-Fernsehredaktion ZiBB, die im Vorjahr Platz 3 belegt haben. Erstmals wieder dabei und gleich wieder auf dem Siegertreppchen ist die Frauencrew der Deutschen Presse-Agentur. Sie belegen, gemeinsam mit dem Team Axel Springer, den 2. Platz des Mediencups 2019.
Spendenscheck für „Küste gegen Plastik“
Der Teilnahmebeitrag für die Segler wird traditionell zu 100 Prozent an eine gemeinnützige Organisation gespendet. In diesem Jahr überreichten Stefan Gerhard, Messe-Pressesprecher Emanuel Höger und Daniel Barkowski, Projektleiter der Boot & Fun Berlin, einen Scheck über 1.000 Euro an Jennifer Timrott vom Verein Küste gegen Plastik e.V.
Der Verein engagiert sich seit 2014 gegen Plastikabfall in den Meeren und an der Küste. Timrott, die in St. Peter-Ording lebt, hat mit ihrem Verein unter anderem die Smartphone-App Replace Plastic veröffentlicht, über die Verbraucher ihren Wunsch zu weniger Plastikverpackung an Hersteller melden können.
Jeden Tag rund 3.000 Einsendungen
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung“, sagte Jennifer Timrott bei der Übergabe des Spendenschecks. „Wir haben jeden Tag rund 3.000 Einsendungen, die wir an Hersteller weitergeben.“ Und dafür braucht es kostet Zeit, Arbeitskraft und gut gepflegte Datenbanken. Die kürzliche aktualisierte App hat Erfolg, so Jennifer Timrott. „Einige Hersteller haben tatsächlich aufgrund unserer Rückmeldung begonnen, Verpackungen umzustellen.“
Die Messe Berlin und ihrer Wasserport-Messe Boot & Fun Berlin (die vom 21. bis 24. November stattfindet) unterstützt den Mediencup seit 2013. Durchgeführt wurde der Mediencup 2019 auf dem Gelände des Segler-Clubs Gothia. Die Wettfahrtleitung übernahm die Segelschule Havel. Der erste Mediencup Berlin Brandenburg fand 2011 statt.
Die Platzierung der Crews
Platz 1 | RBB-Fernsehredaktion ZiBB | |
Platz 2 | Deutsche Presse-Agentur | |
Platz 2 | Axel Springer | |
Platz 4 | taz - Die Tageszeitung | |
Platz 5 | DJV Berlin/JVBB Crew 3 | |
Platz 6 | DJV Berlin/JVBB Crew 1 | |
Platz 7 | Seenland | |
Platz 8 | float | |
Platz 9 | DJV Berlin/JVBB Crew 2 | |
Platz 10 | golem.de | |
Platz 11 | Evangelishche Journalistenschule | |
Platz 12 | Messe Berlin | |
Platz 12 | Bundeswehr |