Von Bord einer Laurin 32 werden die Nerven unzähliger Segler mit Elektrik-Problemen beruhigt. Seit 2019 lebt Jan Athenstädt auf seiner „ahora“ – und beantwortet von seinem schwimmenden Büro aus die drängendsten Fragen rund um das verhassteste Thema aller Wassersportler.
Mit seiner Website Klabauterkiste, dem assoziierten Onlineshop Klabauter-Shop und englischsprachigen Bootstechnik-Onlinekursen auf BoatHowTo.com hat Jan Athenstädt ein Netz an Angeboten aufgebaut, das jeden (zwangsweise) Interessierten auffängt. Für den „digitalen Segelnomaden“ selbst war der Komplex „Technik und Boote“ immer ein Herzensthema.
Schon während seines Informatikstudiums hat er als Crew und Bootsmann die Ferien auf diversen Großseglern bis in die Antarktis verbracht. Danach war ein „normaler“ Bürojob mit Anzug, Krawatte und Überstunden bis zum Umfallen keine Option mehr.
Von der Tonscherbe zur GFK-Yacht
Er trat eine Doktorandenstelle zum Thema karibische Archäologie an und entwickelte fünf Jahre lang Algorithmen zur Analyse präkolumbianischer Tonscherben. Zur Unterhaltung nebenher passte er Wetterrouting-Algorithmen für Hochseeregatten an, um optimale Paddelrouten zwischen Karibikinseln zu berechnen.
Aber sein Kindheitstraum von einer Weltumseglung ließ ihn nicht los. Ermutigt durch die Bücher von Lin und Larry Pardey und deren Motto „Go small. Go simple. Go now.“ kaufte er sich für 10.000 Euro eine alte, aber seetüchtige Laurin 32 und rüstete das Schiff für eine Langfahrt aus. Hunderte Arbeitsstunden und noch einmal gut 15.000 Euro später war die „ahora“ bereit für die Abfahrt.

Frag’ die KlabauterKiste
Schon während des Refits seiner „ahora“ hatte Jan das Onlinemagazin KlabauterKiste gegründet. Nach diversen Berichten über Bootsbau und Refit-Projekte wurde schnell klar, dass das Thema Bordelektrik eine Nische war, bei der viel Interesse bestand und wenige zuverlässige Informationen zu finden waren.
Dabei kommt kein Bootseigner um dieses Thema herum. Angefangen von der Wahl der Batterietypen über die richtige (und sichere) Verkabelung und Absicherung bis hin zur Auswahl der Geräte: Selbst bei werftneuen Booten kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem das System erweitert werden soll oder Komponenten erneuert werden müssen.