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Viele Prominente sind oder waren Segler – bekannt dafür sind sie selten © float
Prominente Segler

Künstler an der Pinne

Segeln ist Leidenschaft. Kein Wunder, dass so viele Prominente Segler sind. Heute: Schauspieler und Musiker.

von
in
7 Minuten

Schauspieler

Morgan Freeman

Morgan Freeman © John Mathew Smith Das bevorzugte Revier des Oscar-Preisträgers ist die Atlantikküste der USA, besonders die nördlichen Bundesstaaten und das kanadische Nova Scotia haben es ihm angetan. Anders als andere Hollywoodstars, die mit PS-starken Motorpötten protzen, liebt es Freeman bescheiden auf dem Wasser. Er ist mittlerweile ein Fan des US-amerikanischen Bootsbauers Shannon. In den 1980er-Jahren erkundete er auf seiner Shannon 38, einer seetüchtigen Ketch, die Karibik.

Antonio Banderas

Antonia Banderas © C. Bonarde Ucci CC BY 3.0 Nicht nur als Zorro macht der spanische Hollywood-Import Antonio Banderas eine gute Figur, sondern auch an der Schot. Der Mann aus Malaga ist seit Kindesbeinen an auf dem Wasser zu Hause, seine Yacht liegt segelbereit im Hafen seiner Heimatstadt. Sein aktuelles Schiff hat er vom spanischen Königshaus übernommen. Mit seiner ehemaligen Frau, der Schauspielerin Melanie Griffith, nahm Banderas auch an einigen Regatten teil – wie der Copa del Rey vor Mallorca. Antonios Bruder ist der berühmte Milliardär Javier Banderas, auch er ist ein großer Liebhaber des Yachtsports. Ihm gehört das spanische Team „Tau Ceramica“, zuletzt startete er in der Klasse Transpac 52 (TP52).

Errol Flynn

Errol Flyn © gemeinfrei Seine erste Yacht war die „Sirocco“, mit der er die Küste entlang nach Neuguinea segelte. Dort erlitt er allerdings Schiffbruch. Später legte sich Flynn den 118-Fuß-Schoner „Zaca“ zu, den er bis zu seinem Tod besaß. Er nutzte den Schoner auch, um einen Dokumentarfilm zu drehen. „Cruise of the Zaca“ hieß der Streifen, den Flynn zusammen mit seinem Vater, Professor Theodore Flynn, drehte. Als Flynn, ein Lebemann und Trinker, im Alter von 50 Jahren starb, war die „Zaca“ sein einziger wirklicher Besitz.

Humphrey Bogart

Humphrey Bogart © gemeinfrei In seinem Buch „Bogart: Auf der Suche nach meinem Vater“ spricht der Sohn des Schauspielers über die beiden Lieben seines Vaters. „Während die meisten Menschen wissen, dass Bogie und Bacall eine große Liebesbeziehung hatten, wissen wahrscheinlich weniger von der anderen großen Liebe meines Vaters – dem Segeln“, schrieb Stephen. „Das Meer war der Zufluchtsort meines Vaters.“ Bogart liebte sein Boot nicht nur für den gelegentlichen Törn im kalifornischen Newport Harbor oder als Ort, an dem er mit den Jungs in Ruhe Drinks trinken und Zigaretten rauchen konnte.

Er segelte auch Rennen mit ihr. In der Pantry des Bootes hingen die Gedenktafeln von den Rennen auf San Clemente Island 1950 und 1951 und dem Voyagers Yacht Club Channel Islands Race 1953.

Stephen Colbert

Stephen Colbert © MontClair Film Festival CC BY 2.0 Der berühmte US-Komiker Stephen Colbert, der spätestens einem Millionenpublikum bekannt wurde, als er die Nachfolge der Late-Night-Ikone David Letterman übernahm, wuchs am Hafen von Charleston auf. Schon in jungen Jahren träumte er davon, an Regatten teilzunehmen. Aber seine Mutter erteilte ihm auf Anraten der Ärzte Segelverbot. Colbert hat in einem Ohr kein Trommelfell – und damit Gleichgewichtsstörungen.

Musiker

Neil Young

Neil Young © Mark Estabrook Mit dem Schoner segelte der Musiker nicht nur mit Familie und Freunden um die Welt, sondern er lieh die „W.N. Ragland“ Berichten zufolge auch für wissenschaftliche Expeditionen nach Hawaii und Alaska aus. Oft an Bord war Youngs Bandkollege David Crosby, ein leidenschaftlicher Segler,  der ebenfalls einen Schoner, die „Mayan“, besaß. Es heißt, dass der Song „Wooden Ships“ 1968 an Bord von Youngs Schiff geschrieben wurde, als der Schoner in Fort Lauderdale festgemacht hatte. Im Jahr 2011 verkaufte Young das Schiff an Walter Wallace von Wallace Yacht in Port Townsend.

Simon Le Bon

Simon Le Bon © Eva Rinaldi CC BY-SA 2.0 Le Bon und seine Crew waren im Inneren der Yacht gefangen, bis sie vor der Küste Cornwalls gerettet wurden. Le Bon konnte das traumatische Erlebnis aber nicht schocken. Er rüstete die geborgene „Drum“ neu aus und nahm am Whitbread Round the World Race 1985-1986 teil. Unter dem Skipper Skip Novak belegte der Sänger den dritten Platz. Zwanzig Jahre später nahm Le Bon erneut an Bord der „Drum“ am Fastnet teil, fest entschlossen, das Rennen zu gewinnen, das ihm beinahe das Leben gekostet hatte. Doch leichte Winde verhagelten ihm die Revanche. Noch vor dem Ziel musste das Le Bon das Rennen abbrechen. Seine Band Duran Duran hatte einen Auftritt in Japan. 1987 segelte der einst selbst in Seenot geratene Musiker mit seiner Frau Yasmin vor der Küste Venezuelas, als die Drum einen Notruf empfing. Le Bon rettete mit seiner Crew eine Segelfamilie, die in einem Sturm auf ein Riff geweht worden waren.

John Lennon

John Lennon © Gilbert Montanié CC BY-SA 4.0 So kam es, dass der unerfahrene Sänger plötzlich bei einem Sturm am Ruder der „Megan Jaye“ stehen musste. Skipper und Crew waren geschwächt und seekrank. „Sobald ich die Realität der Situation akzeptierte, übernahm etwas Größeres als ich die Kontrolle und plötzlich verlor ich meine Angst. Ich begann tatsächlich, die Erfahrung zu genießen, und ich begann, im Angesicht des Sturms alte Seemannslieder zu schreien und den donnernden Himmel anzuschreien“, sagte Lennon damals. Lennon ging als neuer Mensch aus dem Sturm hervor. Während der siebenwöchigen Reise auf die Bermudas schrieb der Musiker fast alle Songs seines letzten Albums „Double Fantasy“.

Herbert von Karajan

Herbert von Karajan © gemeinfrei Die erste „Helisara“ war eine 11 Meter lange Yacht, die von dem amerikanischen Architekten Dick Carter für den „One Ton Cup“ 1966 entworfen wurde und 1967 von Karajan gekauft wurde. Die in St. Tropez beheimatete „Helisara“ segelte wie alle Boote des Meisters unter der Flagge Liechtensteins und nahm von 1968 bis 1974 an Wettbewerben teil und gewann unter anderem die „Giraglia“ und die „Woche von Marseille“.

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