Erst Favorit mit hervorragendem Start, dann in technischen Schwierigkeiten mit seinem Boot, hat Lennart Burke in einer furiosen Aufholjagd nach dem Sturmstopp aufgeholt und ist zurück in den Top 10. Lennart Burke überquerte die Ziellinie der ersten Etappe des Mini Transat 2021, heute morgen (9. Oktober) um 8.37 Uhr deutscher Zeit.
Damit liegt er auf Platz 10 in der Serienwertung. Der Skipper der „Vorpommern“ benötigte elf Tage, 17 Stunden, 7 Minuten und 53 Sekunden für die 1.350 Seemeilen von Les Sables d’Olonne und Santa Cruz auf La Palma.
Aus den souverän ersegelten Top 5 wurde er aufgrund des Schadens unglücklich auf Platz 35 durchgereicht, doch er kämpfte sich zurück. Gestern beharkte er sich mit einer Gruppe mit drei anderen Minis, die alle in Schlagdistanz segelten. Und es hat sich eine kleine Lücke zum Feld geöffnet. Die Frage am letzten Tag war: Geht da noch was für den 23-Jährigen? Im float-Interview kurz vorm Start des Rennens zeigte er sich zuversichtlich.
In der allerletzten Nacht auf See war die Wettersituation stabil. Für Lennart Burke galt es, die kleinen Winddreher mitzunehmen, um die „Vorpommern“ auf optimaler Geschwindigkeit zu halten. Wichtig war, dabei trotz Müdigkeit nicht zu vergessen, durch das Gate nördlich von La Palma zu schlüpfen, um dann mit voller Fahrt voraus Richtung Ziellinie zu segeln.
Melwin Fink zog durch
Der 19-jährige Melwin Fink war vorgestern als erster Segler der Serienwertung angekommen. Er ist damit der Jüngste und erster Deutscher, der eine Etappe des Mini Transat gewonnen hat. Gefolgt wurde er von Christian Kargl aus Österreich. Beide hatten die Empfehlung der Rennleitung ignoriert, angesichts des aufziehenden Sturms einen Schutzhafen anzulaufen, und so einen großen Vorteil herausgesegelt.
Am 29. Oktober geht es von der Vulkaninsel La Palma aus zur zweiten und letzten Etappe des Mini Transat – mit 2.700 Seemeilen ist sie doppelt so lang – über den Atlantik.