In seinem neuen Video trifft Leo Sampson Goolden auf Roy, den Enkel von Mark Spinks, der die Tally Ho 1927, als sie das Fastnet-Rennen gewann, skipperte. Zusammen werfen sie einen Blick auf die Geschichte der Tally Ho.
Das Schiff wurde in der Nähe von Kingston upon Hull gebaut und von Albert Strange entworfen. Die Yacht mit einer Länge von 14 Metern und einer Breite von 3,80 m wog 30 britische Tonnen. Sie hatte verschiedene Besitzer, bis sie von Lord Stalbridge gekauft wurde, der Roys Großvater als Skipper einsetzte.

Der Mast der Yacht wurde verlängert und die Segelfläche um 20 Prozent vergrößert. Dass sie 1927 das Fastnet Race gewann, hatte sicher damit zu tun, das unter dem schweren Wetter viele andere Crews aufgeben musste. Das zeigte, dass die Tally Ho vielleicht nicht das schnellste, aber sicher das seetüchtigste Schiff war, das zu dem Felsen in der Irischen See unterwegs war. Zu verdanken hat das Schiff dies seinem an ein Lotsenboot angelehnten Riss und der stabilen Konstruktion.

Ihre Seetüchtigkeit machte sie als Fahrtenyacht interessant. Und als solche wurde Tally Ho in den 1950er-Jahren eingesetzt. Sie gehörte zu dieser Zeit einer Familie, die den Atlantik überquerte und anschließend nach England zurückkehrte.

Hier wurde sie an einen Neuseeländer verkauft, der mit der Yacht in den Pazifik segelte und in Rarotonga landete. Um die Überfahrt zu finanzieren, nahm er 20 Tonnen Ladung auf, um diese zur Nachbarinsel zu bringen. Nachts trieb die Yacht ab, schlug gegen die Felsen und wurde stark beschädigt: Der Mast, das Ruder und eine Menge Planken brachen dabei. Aber es gelang, das Schiff zu bergen und im Hafen von Rarotonga zu reparieren.

Als Nächster übernahm ein Amerikaner die Tally Ho. Er überführte sie nach Oregon im Westen der USA, wo er das Schiff auf dem Pazifik als Fischerboot einsetzte. Er baute eine Kühlkammer und einen Generator ein und nannte es „Escape to Freedom“. Nachdem er mit dem Schiff einige Jahre Thunfisch gefangen hatte, ließ er es im Hafen liegen, wo es jahrelang auf einen neuen Besitzer wartete.
Ein Ortsansässiger namens Manuel fand Interesse an ihr und gab sein Bestes, um das Boot wieder herzustellen. Er starb aber, bevor er sein Werk vollenden konnte. Ihm ist zu verdanken, dass die Tally Ho überhaupt noch existiert.

Zuletzt ging Tally Ho in den Besitz der Albert Strange Association. Und die wiederum verkaufte das Schiff für ein Pfund an Leo. Der Rest der Geschichte ist auf float nachzulesen.
Nach dem ausführlichen Gespräch mit Roy reist Leo nach Bristol, um dort seinen Freund und Lehrmeister John Raymond-Barker zu treffen. Bei ihm, kurz „John R-B“ genannt, war Leo in die Lehre gegangen, um Holzbootbau zu lernen. Im Video erzählt John aus der Geschichte der „Channel Pilot Cutter“, der Lotsenschoner von Bristol.
Schließlich fliegt Leo zurück in die USA und macht einen langen Roadtrip von Boston in den Süden von Georgia. Dort besucht er das Sägewerk, in dem gerade eine große Menge Virginia-Eiche für ihn geschnitten wird, die Leo als Rahmenmaterial auf der Tally Ho verwenden will.