Über Jahre hat Leo Sampson keinen Urlaub mehr gemacht. Der 1909 gebaute Albert-Strange-Cutter „Tally Ho“, den er mit Volunteers und einem festem Bootsbauer in seinem Refit-Projekt neu aufbaut, lässt ihm keine Ruhe. Jetzt nahm er die Gelegenheit wahr, einer Freundin bei der Überführung einer modernen 60-Fuß-Yacht von New York nach Annapolis zu helfen.
Gut, um ein bisschen Abstand zu gewinnen und die Kasse aufzubessern. Doch bevor er endlich mal wieder aufs Meer kommt, steht noch ein wichtiger Arbeitsschritt an.
Mastpartner geben dem Mast halt
Um den Mast, der durch das Deck bis auf den Kiel geht, sicher in Position zu halten, wird zwischen den verstärkten Decksbalken ein dicker Eichenklotz eingepasst. Man nennt es die Mastpartner. Normalerweise ist der Klotz aus zwei Stücken hergestellt, daher der Plural.
Der Klotz ist groß und schwer und muss mit mehreren Schmiegen genau in die Fräsungen an den Decksbalken eingepasst werden. Unten hohl ausgehobelt, passt er sich dem Deck an. Die geschwungenen Enden brechen die Kanten und geben ihm ein gefälliges Aussehen. Der Mast wird durch ein Mittelloch darin gesteckt und mit Keilen fixiert, damit er wirklich fest steht.
Viel Arbeit, bevor das Deck liegt
Die ganze Deckskonstruktion erfordert viele Extra-Arbeiten, bevor die eigentlichen Decksplanken gelegt werden können. Das Nadelholz dafür hat Leo schon in Kanada gekauft. Aufgrund eines Handelsstreits – dem Softwood Lumber Dispute – zwischen Kanada und USA muss er als Privatmann dafür einen sehr hohen Einfuhrzoll zahlen. Daher sucht er eine Firma mit einem Annual Customs Bond, also einer Zollbürgschaft, die das Holz für ihn importieren kann.
Von den Decksschlingen (das sind die Längsverbindungen zwischen den Decksbalken), auf denen nachher das große Skylight ruht, bis zu den Balkwegern zieht Pete auf jeder Seite zwei Zugstangen aus Bronze ein. Sie sorgen für größere Festigkeit.