13 Jahre alt, hellwach und erfolgreich. Das ist Mats-Ole Krüss aus Plön, der in diesem Jahr vor Travemünde mit seinem 14-jährigen Partner Tobias Ridder Internationaler Deutscher Meister in der Teeny-Klasse wurde. Jetzt trat er als Jüngster bei der Meisterschaft der Meister auf der Außenalster an. Wie weit würde die junge Vierercrew mit Mats am Steuer kommen, gegen die Konkurrenz der Großen?
Erst seit letztem Jahr segelt Mats mit seinem Crewpartner Tobias in der offiziellen Zweihand-Meisterschaftsklasse des Deutschen Segler-Verbands für Acht- bis 15-jährige – beide im Plöner Schüler Ruder- und Segelvereins SRSV, der für seine innovative Nachwuchsarbeit und inklusives Segeln bekannt ist.
Im Juli Meister geworden
Im Gespräch mit float erklärt Mats: „Tobias hat Opti gesegelt, ich Teeny. Wir haben uns gleich zusammengetan. Und da war auch klar, dass er den Vorschoter machen wollte und ich steuern werde. Nach und nach haben wir alles gelernt, was so ansteht: Trapez, Spi.“ Und er fügt stolz hinzu, dass sie auch gleich einen Sponsor für den Spi gehabt hätten. „Das war echt cool – es ist der mit dem Spaßmachergesicht im Logo.“
Und nun sind sie also gleich Ende Juli 2019 bei der Travemünder Woche Deutscher Meister in ihrer Klasse geworden. „Vielzufix“ heißt ihr Teeny – nomen est omen, jedenfalls für die anderen. Prompt folgte die Einladung des Hamburger Segel-Clubs zur 39. Meisterschaft der Meister. Die „MdM“ wird alljährlich auf der Außenalster ausgetragen. Dort hatte schon im vergangenen Jahr einen Überraschungssieg gegeben.
Siegreich war 2018 mit Theres Dahnke (PWSV), Birte Winkel (SYC) und Johanna Meier (ASVW) eine reine Frauencrew. float berichtete über die Meisterinnenschaft der Meister. Warum also sollte es nicht auch dieses Jahr Außenseiter als Spitzenreiter geben?
32 Crews traten zur MdM an
32 Mannschaften sicher hochmotivierter Seglerinnen und Segler waren in diesem Jahr zur Meisterschaft der Meister eingeladen. Alle haben in ganz unterschiedlichen Klassen Meistertitel errungen. Oder sie konnten sich bei einer internationalen Meisterschaft unter den ersten drei platzieren. Die Konkurrenz war groß. Mats und seine Crew mussten versuchten, gegen viele namhafte Größen des deutschen Segelsports einigermaßen mitzuhalten.
So waren mit ihnen auf dem Wasser beispielsweise die Olympiateilnehmerin und und FD-Meisterin Peggy Bahr (YCBG) und der Weltmeister im Contender, Max Billerbeck. Mit dabei war auch Spitzenseglerin Silke Basedow vom HSC, die EM-Zweite im Matchrace. Sie trat mit ihrer Partnerin Maren Hahlbrock an.
Gesegelt wurde in diesem Jahr auf der sportlichen und 6,93 Meter langen Kielbootklasse J/70. Da hätte es natürlich gut gepasst, wenn Mats’ Vater Hauke mit dabei gewesen wäre. Hauke Krüss ist nicht nur Trainer des SRSV in Plön für die dortige 420er-Truppe, sondern selbst aktiver und erfolgreicher J-Segler.
Doch Papa Krüss hält sich gerade bei den J/24-Weltmeisterschaften in Miami auf. Apropos J: Im Starterfeld in Hamburg war mit Malte Päsler vom NRV immerhin auch der amtierende Internationale Deutsche Meister der J/70-Klasse dabei.
Neue Crew für Mats
Mats’ angestammter Vorschoter war zur MdM leider verhindert und konnte nicht mitsegeln. So sind mit ihm zwei weitere Plöner, Oke Nommensen und Tjelle Genz, beide vom benachbarten Plöner Segler-Verein, ins Boot gestiegen. Und da die Jugendlichen wohl schon aus Gewichtsgründen mit vier Mann segeln durften, haben sich die drei Plöner noch mit dem Kieler Tom Struve vom Kieler Yacht-Club verstärkt.
Tom hatte Mats bei einem Segellager der Opti-Gruppe des Plöner Segler-Vereins kennengelernt. Er, der Vierte im Jugend-Quartett, führt immerhin die schleswig-holsteinische Rangliste in der Opti-B-Gruppe an. War das die passende Crew?
Ein Kommentar
Toll, dass Ihr über die Jungs berichtet – die waren ein echtes Hilghlight bei der MdM! Veranstalter war und ist aber der HSC, nicht der FSC……