Melwin Fink hat die erste Etappe des Mini Transat 2021 in der Serienwertung gewonnen und kam nach zehn Tagen als jüngster und erster deutscher Minisegler nach 1.350 Seemeilen von Les Sables d’Olonne in Santa Cruz auf La Palma an. Als andere Segler beschlossen, in den Hafen zu fahren, um gemeinsam Schutz zu suchen, segelte Melwin Fink in Absprache mit dem Österreicher Christian Kargl weiter und konnte sich so mit über 100 Seemeilen Vorsprung an der Spitze des Feldes platzieren.
Im float Originals Podcast erzählt er, wie er diese erste Etappe gesegelt ist und wie seine Entscheidung zustande kam.

Melwin Fink über seinen Sieg beim Mini Transat
Melwin Fink gewinnt mit 19 Jahren als erster Deutscher eine Etappe des Mini Transat, als er im Sturm weitersegelt. float erzählt er, wie es dazu kam.
90 Segler waren am 27. September beim Mini Transat 2021, der Einhand-Regatta über den Atlantik in die Karibik, in Les Sables d’Olonne gestartet. Darunter waren vier deutschsprachige Segler und eine Seglerin: Lennart Burke, Melwin Fink und der Österreicher Christian Kargl in der Serienwertung, Lina Rixgens und Marc-Eric Siewert in der Klasse der Prototypen.

Alle haben die erste Etappe – teils mit Schäden an den Booten – beenden können. Die zweite Etappe des Mini Transat nach Guadeloupe in der Karibik startet am 29. Oktober.
Alle zwei Wochen neu
Kerstin Zillmer, Stefan Gerhard und Max-Leopold Käther sind die Gastgeber der float Originals. Beim neuen Podcast von float über Boote, Leute, Orte und Dinge bekommst Du alle 14 Tage eine neue Folge auf die Ohren. Hier sind alle Folgen der float Originals im Überblick.
Unsere Fragen an Melwin Fink
Du hast die erste Etappe des Mini Transats gewonnen. Was freut dich besonders?
Wie lief das Rennen für dich? Es ist ja das erste Mal, dass du an einer Mini Transat teilnimmst und so weit über den Atlantik segelst auf deiner Pogo 3, einem 6,50 m kurzen Boot, das speziell für das Hochseesegeln entwickelt wurde. Wie segelt sich denn das Boot über den Atlantik?
Die Regatta sollte eigentlich am 26. September starten, wurde dann aber wegen schlechtem Wetter verschoben auf den 27. In der zweiten Nacht gab es einen heftigen Sturm mit 48 Knoten in Böen, der manchen Seglern zu schaffen machte. Wie hat dein Boot das mitgemacht?
Wie hast du dein Wetterrouting gemacht?
Was kommt da an Wetterinformationen von der Rennleitung?
Wie war die Kommunikation mit der Rennleitung zum zweiten Sturm? Ihr habt morgens eine Warnung bekommen, richtig?
Die anderen Segler haben nach der Warnung der Rennleitung über Kurzwelle besprochen, was sie tun sollen. Konntest du sie verstehen?
Als die anderen Segler beschlossen haben, in den Hafen zu fahren, bist du zusammen mit Christian Kargl weitergesegelt. Erklär doch mal, wie deine Entscheidung zustande kam.
Wie war der Sturm? Auf dem Tracker sah man, dass du schon 30 Knoten Wind und bis 3 m Welle hattest und das nachts. Erzähl mal, wie ist das?
Warst du nach dem Sturm überrascht, dass du so weit vorne lagst, oder kanntest du deine Position im Rennen?
Du bist sauber durchgesegelt und hast insgesamt ein tolles Rennen hingelegt. Wie war es, als du in Santa Cruz auf La Palma ankamst?
Du hast dann erfahren, dass nicht alle deinen Sieg feierten und es nicht gut gesehen war, dass du nicht der kollektiven Entscheidung gefolgt warst, das Rennen zu unterbrechen. Gibt es Anfeindungen?
Wenn du es noch mal entscheiden könntest: Würdest du dich anders verhalten?
Von vielen Menschen wirst du groß gefeiert im Moment. Was sagen die Leute?
Wie geht es jetzt weiter für dich? Der Start der zweiten Etappe ist am 29. Oktober. Was tust du bis dahin?