Für Susann Beucke wird es vor allem ein Rennen gegen sich selbst. „Ich bin zum ersten Mal allein auf See und habe also keine Ahnung, wie wettbewerbsfähig ich sein werde. Um realistisch zu bleiben, setze ich mir das Ziel, ins Ziel zu kommen.“
Das Silverrudder fokussiert auf das Wesentliche
Allein 15 Boote des Typs Seascape 18 SE sind dieses Jahr dabei. Warum die große Beteiligung mit diesem Bootstyp, fragt man sich. Mihelin sagt: „Die Seacapes sind nach dem Vorbild der Minis entwickelt. Und das Silverrudder macht es wie die französischen Regatten, es fokussiert auf das Wesentliche. Es zählt die Erfahrung. Wenn man es mal mitgemacht hat, ist es wie Lachsfischen. Man will es immer wieder tun!“
Nicht nur die First 18 SE und die 24 gehen beim Silverrudder an den Start, sondern auch die Seascape 27 respektive Beneteau First 27 SE. In der European Single-handed Championship 2021, die der Europäische Segelverband Eurosaf und Seascape zum ersten Mal ausschreiben, findet in dieser Klasse ein Rennen im Rennen statt. 19 Boote des Typs Seascape 27 und Beneteau First 27 SE gehen dabei an den Start. Darunter sind auch Tobias Schadewaldt und Marlene Brudeck. Langjähriger Partner des Rennens ist übrigens X-Yachts.
Und wie wird das Wetter dieses Jahr?
Unser Meterologe Sebastian Wache von der WetterWelt macht dieses Jahr zum ersten Mal das offizielle Wetterbriefing für das Silverrudder Race. Für float gibt er schon die erste Vorschau.
Zum Start am Freitag versucht das aktuelle Tief langsam weiterzuziehen. Es wird allerdings von einem wieder erstarkenden Skandinavien-Hoch, das sich in die westliche Ostsee ausdehnt, etwas weiter nach Süden gedrängt. Im Einflussbereich von Fünen bleibt es noch etwas länger hängen.
Mit seinem Kern östlich von Svendborg zeigt sich erst einmal nördlicher Wind. Im Laufe des Freitags dreht der Wind rechts mehr auf Nordost, und er hält sich dort mehr oder weniger stabil bis Sonntag. Teils dreht er etwas direkter auf Ost.
Die derzeitigen Silverrudder-Gewinner
Keelboat mini | Morten Bogacki, Pogo2, Mojo, Zeit: 23:06:18, Jahr 2015 | |
Keelboat small | Franz Schollmayer, Esse 850, Firlefranz, Zeit: 20:23:14, Jahr 2015 | |
Keelboat medium | Wolfram Heibeck, Open 32, Black Maggy, Zeit: 19:18:03, Jahr2015 | |
Keelboat large | Andreas Rohde, JPK 38, Ratzfatz3, Zeit: 19:02:16, Jahr 2015 | |
Keelboat extra large | Pål Stiansen, XP-44, Born to Run, Zeit: 19:09:59, Jahr 2018 | |
Multihull small | Anders Bastiansen 28 Dragonfly, Zeit: 16:04:58, Jahr 2015 | |
Multihull large | Jan Andersen, Black Marlin, Zeit: 15:01:05, Jahr 2019 |
Insgesamt wird es ein lebhafter Wind zwischen 12 und 20 Knoten sein. Denn der Gradient zwischen abziehendem Tief und aufkommendem Hoch ist erwartungsgemäß gut ausgebildet – und phasenweise etwas stärker. Flaute und Sturm sind dieses Jahr nicht zu erwarten.
Bei der konstanten Windrichtung gibt es alles: Amwind-, Halbwind- bis Vorwind-Kurse rund Fünnen. Es dürfte nach Sturm und Flauten in den letzten Jahren eine spaßige und schnelle Regatta werden. Und was ist für Silverrudder-Chef Philip Cossen das Wichtigste? „Dass es aufhört zu regnen und das alles gut läuft.“