Jetzt ist es zum zweiten Mal passiert. Am 1. November beschädigten Orcas eine Segelyacht vor Portugal so schwer, dass sie sank. Die Vierer-Crew wurde von einem Segelschiff in der Nähe gerettet.
Menschenleben hat auch dieser Orca-Übergriff nicht gefordert. Aber es ist der zweite Fall, in dem irreparabler Sachschaden entstand. Vor drei Monaten, Ende Juli, fiel eine portugiesische Yacht den Orcas zum Opfer. Die Fünfer-Crew konnte sich rechtzeitig ins Dinghy retten.
Von Konfrontationen mit Orcas zwischen Portugal und Kanaren berichten Segler seit gut zwei Jahren immer wieder. Spielen oder attackieren?
Spielen oder attackieren?
Über die Motive der Tiere konnte sich auch das Seglerpaar Jirgal im float-Hintergrundbeitrag über die Orca-Attacken nicht klar werden, als ihre Yacht 2021 von Orcas bedrängt wurde.
Zwei gesunkene Yachten machen noch keine Serie. Aber seit 2020 sind mehr als 200 Überfälle dokumentiert. Meistens verbeißen sich die Orcas in die Ruderblätter. Wieweit es eine Rolle spielt, ob die Yachten unter Motor oder Segeln unterwegs sind, ist unklar.
Auslöser des Konflikts scheinen aber nicht die Freizeitsegler, sondern die Berufsfischer zu sein, die sich mit den Orcas um die Thunfisch-Bestände streiten. Neu und beunruhigend bleibt das Phänomen auf jeden Fall.