Bei der nächsten Vendée Globe kommen so Foils zum Einsatz, die immer noch relativ groß sind, vergleichbar denen der aktuellen Charal oder Hugo Boss, aber nicht größer.
#3 Erhöhte Sicherheit
Die letzte Vendée Globe kam ohne größere Unfälle aus. Das spricht für die enorme Zuverlässigkeit der Flotte. Dennoch verlor Kevin Escoffier sein Boot und drei weitere Segler gaben nach Kollisionen auf. Aufgrund dieser Erfahrungen hat man jetzt das Sicherheits-Konzept angepasst.

1. Die Sicherheitsausrüstung und ihre Verstauung wurden neu geregelt, um sie bei einer schweren Havarie effektiver einsetzen zu können.
2. Der Auftrieb ist von 105 Prozent auf 110 Prozent des Bootsgewichts erhöht worden. So können die Segler bei einem schweren Schaden länger an Bord bleiben.
3. Die Widerstandsanforderungen für kollisionssensible Partien an Rumpf, Foils und Kiel sind verschärft worden. Darüber hinaus hat sich in den letzten Monaten ein klassenübergreifendes Team über die nächste Generation von Kollisionsvermeidungs-Tools speziell für Rennyachten Gedanken gemacht.
#4 Boote mit verbesserter Performance
Um den Extrembedingungen in den südlichen Breiten besser gewachsen zu sein, wurde der Krümmungswinkel des Mastes nach achtern von vier auf sechs Grad erhöht. So können die Segel angemessener getrimmt werden. Technische Änderungen am Mast erlauben häufigeren und vielfältigeren Einsatz des Sturmsegels.

#5 Der Kostenrahmen
Die Stärke der IMOCA-Klasse liegt in der großen Spannbreite zwischen den einzelnen Projekten. Um die Chancengleichheit zu erhalten, muss der Kostenrahmen eingegrenzt werden.
1. Die Bordelektronik spielt eine immer wichtigere Rolle für die Leistung. Deshalb darf hier kein zu großer Graben innerhalb der Flotte entstehen. Jeder Sensor, der mehr als 10.000 Euro kostet, muss aus kommerzieller Produktion stammen und auf einer Liste stehen, die von IMOCA autorisiert wird. Die Liste kann mit der Zeit wachsen.
2. Die Anzahl an Segeln, die über den gesamten Zeitraum einer Kampagne genutzt werden dürfen, ist in Zukunft eingeschränkt, um so die maximale Nutzungsdauer während der Rennen zu gewährleisten.
3. Einige Regeln wirken sich auf die Konstruktion aus. Sie begrenzen die erlaubten Materialien (Schaumstoffe, Nomex …) und den Einsatz von Carbon, um Produktionszeiten und -kosten zu reduzieren.
4. Mehrere Elemente sind künftig standardisiert, um Forschung und Entwicklung innerhalb der Teams zu vereinfachen. Das betrifft den Mast und den Kiel samt Gestänge. Außerdem werden der Baum und das stehende Gut standardisiert ebenso wie die Satellitenkommunikation via Iridium-Certus und Thales-Antenne außer im Ocean 5 Race.