Da diese aber im letzten Lauf nur im Mittelfeld gelandet sind und die Jungs einen zwanzigsten Platz streichen konnten, hat es genau gereicht.
Kleine Dämpfer erhöhen den Ehrgeiz
Dass die Bäume im ersten gemeinsamen Jahr nicht in den Himmel wachsen, mussten sie dann bei der Europameisterschaft auf dem Gardasee erfahren. Dabei erreichten sie mit einem 9. Platz (4/9/11/1/3/10) nach den Fleetraces zu je 50 Mannschaften von insgesamt 200 ein durchaus vielversprechendes Ergebnis und qualifizierten sich als eine von vier deutschen Teams sicher fürs Goldfleet.

Johann: „Letztendlich nur 45. zu werden, war nicht unbedingt unser Plan. Zuvor hatten wir noch mit dem Weltmeister, zwei Spaniern, trainiert. Die belegten bei der WM Platz 1 und 2. Außerdem wussten wir ja auch nach der Kieler Woche, dass wir z.B. mit dem Dritten der WM, den Dänen, mithalten konnten. Das war aber schwierig auf dem Gardasee, weil man halt taktisch relativ wenig herausholen konnte. Es wurde sehr viel am Start entschieden.
Sich nach vorne zu segeln, war leider nicht so. Man konnte nur eine Linie fahren, auf der man am schnellsten war. Man musste relativ weit rechts starten, so schnell wie möglich wenden, bis an die Felswand ran, und dann wieder zurück zur Luvtonne. Deswegen konnte man, wenn man dabei bleiben wollte, nur hinterherfahren. Und richtig aufholen war nicht wirklich möglich. Das lag nicht unbedingt am Kurs, der so gelegt war, sondern mehr an der speziellen Thermik.“
Immer an der Wand lang
„Die Ora, der Wind, ist relativ konstant und ändert sich wenig. Aber, umso dichter man zur Wand fährt, beschleunigt sich der Wind durch die Enge und legt mit 1 bis 2 Knoten zu. Da kannst du halt nicht wegfahren von der Wand. Du musst das nutzen. Besonders ärgerlich war, so empfanden wir das, dass die Wettfahrtleitung leider eine nicht so hohe Motivation hatte und bei den Starts die Frühstarter nicht rausgepfiffen hat.
Viele Trainer, auch unser Vater, lagen ja in der Peilung zur Startlinie und haben gesehen, wie viele Boote – bis zu 20! – über der Linie waren. Aber das hat die nicht sonderlich interessiert. Uns ist leider erst relativ spät klargeworden, dass das deshalb nicht funktioniert hat. Wir sind zwischendurch auch mal einen Ersten gefahren. Es war also schon möglich für das, was wir uns erwartet hatten. Gewonnen haben nachher die Dänen (Jens-Christian + Jens-Philip Dehn-Toftehoj), die bei der KW dritter geworden sind.“
Nun steht für die beiden das Wintertraining an. Zunehmen wollen sie nicht unbedingt, ihr Gewicht finden sie ok. Zunächst einmal: Auf dem Hof gibt es immer was zu tun. Aber (sie lachen): „Kondition kriegen wir aber nicht nur durchs Holzhacken, sondern auch durchs Eishockeyspielen im Winter.“ Ich bin einigermaßen erstaunt.
Wie soll das gehen bei den meist milden Wintern in den letzten Jahren hier im Norden? Welcher Teich im Dorf friert dann dauerhaft zu?