Vater Christian Sach dazu ganz ehrlich: „Es ist schon ein recht elitärer Sport, den sich nicht viele leisten können. Und schon gar nicht, wenn man leistungsmäßig auf einem international hohen Level mithalten möchte.“ Trainingsfahrten, Meldegelder, Ausrüstung, notwendiges und bestes Material – das alles kostet Geld.
Auf die Frage, ob schon Sponsoren anklopfen, um die beiden zu unterstützen, zum Beispiel Segelmacher, stellt Johann klar: „Nein, die nicht. Dadurch, dass es eine Einheitsklasse ist, gibt es da nichts. Eher geht es um Klamottensponsoren. Dann auch über unseren Vater, der hat eine IT-Firma als Sponsor, die uns vielleicht auch mal unterstützen wird. Mit dem KiWo-Sieg hat man ja gesehen, dass man doch schon ein bisschen Reichweite hat. Und das interessiert die dann schon.“ Vater Christian relativiert: „Die größten Sponsoren sind zu diesem Zeitpunkt aber immer noch die Eltern!“

Das regelmäßige Training, die Teilnahme an nationalen und internationalen Events – gibt es vonseiten der Schule immer grünes Licht, daran teilzunehmen? „Grundsätzlich ja! Wir kriegen, wann immer es nötig ist, frei“, sind sich beide einig. Und sollte es leistungsmäßig am Schuljahresende einmal nicht ganz reichen, wäre es für die Eltern der beiden wohl auch kein Beinbruch. Vater Christian Sach dazu: „Das Erlebnis nimmt ihnen keiner mehr. Davon zehren sie ein ganzes Leben!“
Und wie lief es nun bei der Meisterschaft der Meister in Hamburg? Wann wurden die Brüder eingeladen? „Schon ein paar Stunden, nachdem wir in Berlin gewonnen hatten, wurden wir angerufen. Die kennen natürlich Papa alle. Der war ja auch schon oft damals dabei. Das war schon cool. Wir kennen auch schon viele, die da waren. Beispielsweise die aus dem 49er, die wir vom Sehen kennen. Viel spielt sich in Kiel ab, wenn man ein wenig professioneller segeln will. Das war schon cool, die mal zu treffen.“
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Wie lief es auf dem Wasser? „Das war etwas ganz anderes. Ein anderes Boot, den Laser Bahia, den kann man nicht so mit dem 29er vergleichen. Dazu kommt, dass die Alster ein wirklich schwieriges Revier ist. Zuletzt sind wir Zwanzigste von 27 geworden. Das war schon okay, auch wenn es nicht unbedingt unser Ziel war. Wir sind in einem Lauf ja auch mal Zweite geworden.“
Wer war deutlich vor den Brüdern Sach im 29er? „Per Schwall mit Vorschoter Simon Schmidt. Die sind aber jetzt in den 49er umgestiegen. Erst in den 49er FX, weil man da noch nicht so schwer sein muss. Die sind Fünfzehnte geworden. Die Unterschiede waren in den einzelnen Rennen aber nicht so sehr groß. Mal war man vorne mit dabei, oft auch mal ganz hinten. Da war auch ein bisschen Glück mit dabei auf der Alster. Wir segelten teilweise sehr dicht unter Land, damit es auch was für die Zuschauer zu sehen gab.“
Jedenfalls scheinen selbst hier die Äpfel nicht weit vom Stamm gefallen zu sein. Vater Christian wurde mit seinem Bruder nämlich auch nie Meister der Meister. Aber das kann bei den Söhnen ja noch werden.