Es ist ein echter Coup, mit dem Andreas Schöchl sich als neuer Werftchef von Sunbeam Yachts präsentiert: Zum Start hat er gleich ein neues Boot entwickelt. Und zwar nicht irgendeines – kein Facelift, keine kleinen Variationen in Form und Farbe. Die Sunbeam 32.1 ist ein komplett neues Konzept. Der noch nicht einmal Vierzigjährige will mit seinem ersten Wurf das Segelboot neu definieren. Ein Weekender, der mehr kann als nur segeln.

Nicht mutig, sondern sehr mutig
Mit seinem ersten Boot polarisiert Andreas Schöchl, der neue Werftchef von Sunbeam Yachts, die Segelwelt.
Die Optik des neuen Boots polarisiert die Segelwelt. Die einen finden es toll, die anderen unmöglich. Aber alle reden darüber, und das war das Ziel des Österreichers: bekannt zu werden mit einem neuen Produkt, um der Werft eine neue, moderne Richtung zu geben und ein eigenes Publikum aufzubauen.
Eine neue Art zu segeln
In Berlin auf der Boot & Fun, wo die Sunbeam 32.1 ausgestellt ist, trifft Kerstin Zillmer den Werftchef von Sunbeam Yachts. Im float Originals Podcast sprechen sie über die Entwicklung des Boots, dessen Eigenschaften, über Layout und Funktionalität und die neue Art zu segeln.

Alle zwei Wochen neu
Kerstin Zillmer, Stefan Gerhard und Max-Leopold Käther sind die Gastgeber der float Originals. Beim neuen Podcast von float über Boote, Leute, Orte und Dinge bekommst Du alle 14 Tage eine neue Folge auf die Ohren. Hier sind alle Folgen der float Originals im Überblick.

Unsere Fragen an Andreas Schöchl
Andreas, du hast gerade die 70 Jahre alte Schöchl-Werft am Mattsee übernommen, die dein Vater und dein Onkel vorher geführt haben. Und hast gleich einen echten Coup gelandet und ein neues Boot entworfen. Die Reaktionen auf den neuen Weekender, mit dem ihr eure Kunden ins neue Segeln beamen wollt, polarisiert ja sehr. Erkläre unseren Hörerinnen und Hörern, was an dem Boot anders ist als bei einem herkömmlichen Segler …
Ihr habt mit Gerald Kiska zum ersten Mal als Designer zusammengearbeitet. Kiska ist bereits bekannt, weil er die Marke Frauscher in ihrer Designentwicklung bei den Motorbooten federführend begleitet hat. Wie kamt ihr zusammen, und wie habt ihr das neue Layout gemeinsam entwickelt? Wo lagen die Herausforderungen?
Für das Unterwasserschiff und die Segeleigenschaften ist wie immer Jernej Jakobin & Jakobin verantwortlich, mit dem ihr schon sehr lange zusammenarbeitet. Wie hat er sich auf das neue Layout eingelassen?
Du glaubst, es braucht eine neue Definition des Segelns und der Segler. Du hast dir viele Gedanken über die Nutzung von Segelbooten gemacht, bevor ihr das Layout so verändert habt. Du hast mit befreundeten Seglern gesprochen, Leute bei der Nutzung ihrer Boote beobachtet. Zu welchem Ergebnis bist Du gekommen.
Lass uns mal das Schiff beschreiben. Es sieht sehr futuristisch aus, die Linien sind eher kantig, maskulin könnte man sagen. Es sieht eher wie ein Motorboot aus. Besonders ins Auge sticht der Bug. Er sieht von der Seite aus wie ein Z. Ihr nennt dieses neue Layout flightdeck. Was meint das?
Auffallend sind auch die trapezförmigen Fenster seitlich im Rumpf. Sie lassen viel Licht in den Innenraum. Aber bleiben wir noch beim Deck. Ihr habt alle Schoten und Fallen unter dem sogenannten X-Brace verschwinden lassen. Von oben sieht es aus wie ein x. Die Enden im Cockpit sind die Armlehnen an den Cockpitbänken und auf dem Vorschiff fassen sie die Sonnenliege ein. Apropos Sonnenliege: Das ist ja sehr untypisch für ein Segelschiff dieser Größe. Wir habt ihr das denn geschafft?
Gehen wir mal weiter ins Cockpit. Ihr habt zum ersten Mal zwei Steuerstände eingebaut und ihr habt automatische Winschen. Braucht ein Segler auf einem Boot dieser Größe so viel Komfort? Wo bleibt denn da das Segeln?
Erkläre doch mal, wie sich die Sunbeam 32.1 eigentlich segelt. Du warst ja gerade in Barcelona und konntest sie im Mittelmeer testen.
Was habt ihr noch für technische Details zum Segeln? Die Segelfläche kann sich ja sehen lassen mit 60 qm Groß. Welche Besegelung bietet ihr noch an?
Gehen wir doch mal unter Deck … Hier habt ihr etwas Besonderes gemacht. Ihr habt den Motor verlegt und den gesamten Innenraum geöffnet. Der einzige geschlossene Raum ist das Bad. Was war die technische Herausforderung dabei?
Super schön ist die Liegewiese, die dadurch achtern entsteht unter dem Niedergang. Überhaupt ist alles hier offen, hell und aufgeräumt. Man könnte es loftig nennen. Aber wo schläft denn der müde Segler oder die Seglerin?
Was ist, wenn man nicht mehr segeln möchte?