Der Reparaturplan steht, der Rumpf ist von außen geöffnet. Die Ultraschall-Untersuchung ist ausgewertet. Die Experten von VPLP und Verdier haben die Köpfe zusammengesteckt, um das beste Vorgehen für die Reparatur zu finden. Guyot environnement-Team Europe hat außerdem einen Bootsbauer dazu geholt, der diese Reparatur leitet.

Alle Materialien sind vor Ort und das Zeitfenster ist ausreichend groß. „Es ist eine spannende Reparatur und Modifikation, aber in der Imoca Klasse nicht neu. Ich bin sehr zuversichtlich und habe volles Vertrauen“, sagt Robert Stanjek. Die gute Nachricht ist: Außer der delaminierten Stelle auf der Backbordseite am Rumpf gibt es keine weiteren Schäden. Die Crew hatte im Southern Ocean wegen einer Delaminierung im Rumpf die Etappe abbrechen und in den sicheren Hafen nach Kapstadt zurückkehren müssen.
Unterstützung vom Team Holcim PRB

Bevor heute die äußere Carbon-Schicht des Rumpfes aufgeschnitten und der Sandwich-Kern entfernt wurde, hatte das Technik-Team um Thomas Cardrin den inneren Bereich mit Carbon-Laminat verstärkt.
Die innere Carbon-Schicht des Sandwiches bleibt bestehen und die Waben-Struktur wird durch einen Schaum-Sandwichkern ersetzt. Nach dem Einkleben des Sandwich-Schaums soll die Stelle am Freitagmorgen wieder mit Carbonmatten verklebt werden und bis Sonntag gespachtelt, geschliffen und lackiert sein. Viel Unterstützung bekam das Team vom Konkurrenz-Team Holcim PRB, das mit Materialien aushalf, die in Südafrika nicht so schnell zu bekommen waren. Auch ein Techniker sprang mit ein.

Wenn alles nach Plan läuft, kann das Boot am Dienstag nächster Woche wieder ins Wasser. Es soll laut Cheftechniker Thomas Cardrin dann wieder zu 100 Prozent belastbar sein für die restlichen 60 % des Rennens wenn das Team mit der Flotte in die vierte Etappe nach Newport/USA startet. Die Überführung von Südafrika nach Brasilien durch den Südatlantik nach Itajaí in Brasilien dauert zwischen 12-16 Tagen. Das Überführungsteam wird dafür in einem nördlichen Bogen um das St. Helena Hoch etwa 4.000 bis 4.500 Seemeilen brauchen.
Von dort will Guyot environnement-Team Europe am 23. April wieder ins Rennen einsteigen und die restlichen fünf verbleibenden Etappen wieder mitsegeln. Wer das nächste Leg segeln wird, steht im Moment noch nicht fest.