Der Tag hatte mit einer traurigen Sensation begonnen: Nur einige Meter von der Seebrücke Zingst entfernt liegt ein ungefähr 17 Meter großer Pottwal. Das meldete heute morgen die Kurverwaltung des Ostsee-Heilbads. „Fassungslose Urlauber alarmierten den Geschäftsführer der Kur- und Tourismus GmbH Peter Krüger“, dass am Strand ein riesiger Kadaver liege.
Wenig später stellt sich heraus: Der tote Pottwal vom Zingster Ostseeufer ist ein Fake. Die 17 Meter lange Attrappe aus recyclebarem Kunststoff wirbt als Kunstaktion für das Umweltfotofestival horizonte Zingst in dem Ostseebad.
Betroffenheit in den sozialen Medien
„Wissenschaftler in weißen Anzügen und mit Schutzmasken“ haben begonnen, den toten Meeressäuger zu untersuchen, heißt es in einer heute morgen verbreiteten Pressemeldung. Weitere Informationen zu diesem Fund mitten im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft sollen im Laufe des Tages folgen, so Pressesprecherin Simone Marks. Die Betroffenheit in den sozialen Medien nimmt ihren Lauf.
Um kurz vor zehn Uhr meldet die Kur- und Tourismus GmbH dann: „Niemand kann es so wirklich glauben – aber irgendwie tun sie es dann doch.“ Mit der Meldung wollte man auf die Aktion des internationalen Künstlerkollektivs Captain Boomer aufmerksam machen. Seit zehn Jahren taucht der Wal immer wieder in verschiedenen Großstädten so in Paris, London und Warschau auf „und lässt die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmen“.