„Das Meer ist der letzte freie Ort auf der Welt“, schrieb einst Ernest Hemingway, der seiner Liebe zur See mit dem Werk „Der alte Mann und das Meer“ ein Denkmal setzte. Hemingway wusste, wovon er schrieb. Er segelte auf vielen Yachten, fing tonnenweise Fisch und überlebte mehr als einen Sturm. Vielleicht ist es genau diese Freiheit, von der Hemingway sprach, die auch viele Prominente aus Kultur und mit Krone, aus Wissenschaft und Wirtschaft und natürlich der Politik mit dem Segeln verbinden. Hier eine Auswahl von Wirtschaftskapitänen, gekrönte Häuptern, Politikern und Wissenschaftlern an der Pinne.
Politiker
John F. Kennedy

Kennedy segelte im „schwimmenden Weißen Haus“
Vielleicht verkörperte niemand den Glamour des Segellebens so sehr wie die Familie Kennedy. Aber Kennedy war auch ein ambitionierter Regattasegler in der Star-Klasse und stellte sogar einen Geschwindigkeitsrekord auf, als er 1938 am Chicago-Mackinac-Race teilnahm. Als Präsident genoss JFK dann die Vorzüge der hölzernen 92-Fuß-Präsidentenyacht, die er in „Honey Fitz“ umbenannte. Später ließ er eine 62-Fuß-Yacht von Sparkman and Stephens, die „Manitou“, mit der neuesten Kommunikationsausrüstung ausstatten, damit er mit seinem Büro während des Segelns in Kontakt bleiben konnte – sie wurde als das „Schwimmende Weiße Haus“ bekannt.
Helmut Schmidt

Mit dem sportlichen Laser, den Schmidt vom kanadischen Premierminister Pierre Trudeau geschenkt bekam, konnte er hingegen nichts anfangen: Er nannte ihn „das Plättbrett“. Bei einer Rede an der Sporthochschule Köln 1979 wurde Schmidt mit dem Vorwurf konfrontiert, Segeln sei doch elitär. Der Kanzler konterte trocken: „Segeln? Das ist schon lange nicht mehr elitär. Vielleicht bei euch in Köln, aber nicht bei uns an der Küste!“ Mit einer Aussage bei der Kieler Woche 1976 zu der staatliche Einmischung in den Segelsport dürfte Schmidt noch heute viel Zustimmung unter den Seglern finden: „Als Segler möchte ich, um es einmal so frei auszudrücken, von Behörden möglichst nicht belämmert werden!“
Wirtschaftskapitäne
Ted Turner
Ted Turner war nur der See treu. Dreimal war der US-Milliardär verheiratet, zuletzt mit Jane Fonda, dreimal wurde er geschieden. Bereits mit neun Jahren hatte Turner das Segeln gelernt. Auch für ihn war das Boot ein Rückzugsort. Seine Jugend verlief alles andere als einfach. Seine Schwester starb früh, sein Vater beging Selbstmord. Turner übernahm dessen kleine Werbefilmfirma und gründete später die News-Giganten CNN und TNT. Er scheffelte Milliarden – und steckte viele Millionen in den Yachtsport.

Larry Ellison

2010 konnte Ellison mit seiner Yacht „USA 17“ dann endlich den Sieg gegen die Alinghi einfahren. Drei Jahre verteidigte er den Titel. 2017 wurde das Finale gegen das Team New Zealand dann zum Fiasko. Oracle unterlag mit sieben zu eins Punkten.
Hasso Plattner
Die deutsche Antwort auf Larry Ellison heißt Hasso Plattner. Die beiden sind Erzrivalen – im Beruf wie auf dem Wasser.