Die Lösungsmittel müssen komplett ausgedampft sein, der Lack darf aber noch etwas „tacky“, also backsig sein. Für alle Nicht-Norddeutschen: leicht klebrig. So kann die nächste Schicht ohne Zwischenschliff aufgetragen werden. Fünf Schichten dürfen es insgesamt gerne sein. Schon nach der ersten Beschichtung nimmt das vorher fast weiße Eichenholz der Decksbalken und das Angelique-Holz der Balkweger eine satte honigglänzende Färbung an.
Die Decksplanken werden vorbereitet
Auch das Yellow-Cedar-Holz für die Decksplanken, das die Jungs im letzten Video auf die Breite von drei Zoll (76 mm) und zwei Zoll (51 mm) Dicke geschnitten und gehobelt haben, ist dran. Jetzt müssen die richtigen Längen für die einzelnen „Strakes“, die Decksplanken, gesucht werden. Leo erklärt uns dafür seinen „Buttplan“, dort wo die Planken in „Butten“ enden. Und Pete zeigt uns, wie er oben die Kalfatnaht und unten eine kleine Phase anbringt mit Dickenhobel und Oberfräser.

Dann werden die Planken nochmals geschliffen und von der Unterseite weiß gestrichen (TS: 20:37 Die Deckstrakes bekommen einen Schlag Farbe). Das geht viel besser, solange sie nicht montiert sind, und es spart viel Abklebearbeit. Nebenan arbeiten die Schiffszimmerfrau Jenny Wilson und eine Kollegin an dem 1964 gebauten Trawler „Janna“. Sie überarbeiten das Teakdeck und kalfatern den Rumpf neu, es sind Nachbarinnen, mit denen es sich gut Seite an Seite arbeiten lässt.


Nach getaner Arbeit sitzt das Lackierteam – Patrick, Jake, Pete und Nina, die auch mitgeholfen hat – auf dem gemütlichen Sofa und genießt Pekannuss-Bratlinge aus dem Blue Moose Café. Petes Hund Backyard bekommt seine Streicheleinheiten von allen, dabei will er doch nur ein Stück Bratling abbekommen.
Patrick, zum dritten Mal im Team
Es ist gleichzeitig Jakes Abschied, der nach sechs Wochen weiterzieht. Patrick ist schon zum dritten Mal im Team. Aber wo ist eigentlich Rowan? Er hat sich nicht verabschiedet, hoffentlich wurde er nicht in einem Schapp vergessen.
Leo Sampson ist zufrieden mit der Arbeit der letzten zwei Wochen. Der Job musste gemacht werden, und nun kann bald das Decklegen beginnen. Vorher steht aber der Guss des neuen Bleiballasts an. Die Vorbereitungen dazu zeigt er uns im nächsten Video. Und so heißt es wieder mal „See you next time“ und damit geht der Scheinwerfer aus: Perfect Timing.