Die in Los Angeles lebende Fotografin Erin Sullivan hat einen unkonventionellen Weg gefunden, um ihrem Beruf nachzugehen, während sie wegen der Coronakrise selbstgewählt in Quarantäne ist. Als Reisefotografin ist die Amerikanerin für gewöhnlich in die Natur unterwegs – und auch am und auf aufs Wasser. Für ihre neueste Fotoserie Our Great Indoors hat Erin Sullivan keinen Schritt vor die Haustür gemacht. Jetzt ist Spargelzeit auch für die Outdoor-Fotografie.
Sie konstruierte für Our Great Indoors fantastische Landschaften aus gewöhnlichen Haushaltsgegenständen und Küchenartikeln, die sie zu Hause hatte – darunter Pancakes, Kissenbezüge, Götterspeise – und eben Spargel. Ihre Jobs weltweit als Bildjournalistin waren für Erin Sullivan erkennbar eine Inspiration: Ihre Kleinodien im Modellbahnformat, die in mehr als 40 Tagen selbstgewählter Quarantäne entstanden sind, haben Vorbilder in der Natur.
Unterwegs auf dem Götterspeise-See
Die Paddler im türkisblauen See sind eine Kreation aus Lebensmitteln. Die Kanuten bewegen ihr Miniaturboot über einen See aus veganer Göttespeise, dessen Ufer eingerahmt sind von den schroffen Zinnen eines Felsmassivs aus grünen Spargel.

Die ganze Szene wurde in einer Auflaufform arrangiert und ist auch verfilmt worden. Erin Sullivan hat daraus ein Zeitraffer-Video gedreht, das auf ihrer Instagram-Seite zu finden ist. Selbst an Bonusmaterial zur Entstehung der Szenen hat die Kalifornierin gedacht.
Angeln unter der Bettdecke
Schön ist auch Erin Sullivans Stilleben mit Anglern, die die Ruhe des Abends genießen. Das stimmungslose Bild des Sonnenuntergangs auf einem stillen See entstand aus Alufolie, mit einer Zahnbürste und einer Lampe unter einem Laken – dazu die winzigen Figuren aus einer Zuggarnitur. Nur der Fisch fehlt. Der hat sich wohl versteckt und hält sich an die Abstandsregeln.

Die komplette Serie hat Erin Sullivan, die alleine heute 1.000 neue Abonnenten gewonnen hat, auf Instagram veröffentlicht.