Erst der Rauswurf, jetzt der Donnerschlag: Die Banque Populaire kündigt ihre Teilnahme an der Vendée Globe 2024 komplett auf, nachdem sie vor zwei Wochen ihre Skipperin Clarisse Crémer vor die Tür gesetzt hatte.
Das französische Bankhaus reagiert damit auf den Entrüstungssturm, den ihre fragwürdige Entscheidung gegen Clarisse Crémer ausgelöst hatte. Der besten französischen Offshore-Seglerin wurde gekündigt, weil sie als Mutter eines Neugeborenen ihren Verpflichtungen als Seglerin nicht mehr zuverlässig nachkommen könne. Clarisse Cremer ist seit der Vendée Globe 2020 die schnellste Weltumseglerin nach Ellen McArthur.

Die verzwickte Situation um neue Vendée-Globe-Regeln, kleinmütige Sponsoren und Profisportlerinnen mit Erziehungspflichten hat float detailliert aufgeschlüsselt.
Rigoroser Schnitt
Direkt nach der Mediendebatte und dem Protest anderer Vendée Globe-Seglerinnen klang es so, als würde die Bank ein Einlenken in Betracht ziehen. Aber nun hat sie sich für den radikalen Schnitt entschieden: „Banque Populaire ist heute der Ansicht, dass die Bedingungen nicht mehr gegeben sind, um die Vendée Globe in Ruhe angehen zu können, und kündigt ihren Rückzug aus der Ausgabe 2024 an. Banque Populaire bedauert die aktuelle Situation und versteht die Emotionen, die sie in der Öffentlichkeit ausgelöst hat.“
Die Banque Populaire ist bei Offshore-Regatten noch mit ihrem Maxi-Trimaran Banque Populaire XI engagiert, der in der Ultim-Klasse startet. Bei der letzten Route du Rhum nahm er schweren Schaden am Rumpf. Der war aber leichter handzuhaben als der jetzige Schaden an der Reputation.
