Das Staatsballett Berlin ist bekannt für seine Experimentierfreude. Vom Flashmob im Berliner Hauptbahnhof bis zur Performance „Shut up and dance“ mit House Music im Club Berghain lässt das Emsemble nur wenig aus – neben Klassikern des Tanztheaters wie Nussknacker und Schwanensee. Nun geht die im Schillertheater ansässige staatliche Tanzkompanie aufs Wasser – am heutigen Montagabend auf der Spree.
„From Berlin with Love“ ist der auf James Bond anspielende Titel des Events. Schauplatz der Aufführung des Staatsballetts Berlin ist das Regierungsviertel, genau genommen der Wasserweg zwischen Haus der Kulturen der Welt und der Mühlendammschleuse.
Es geht dabei per Schiff quer durch die Berliner Innenstadt, am Kanzleramt, dem Reichstagsgebäude und Berliner Dom vorbei. Schluss- und Wendepunkt ist nach dem Alexanderplatz der Mühlendamm, wo hinter der Schleuse der Historische Hafen liegt. Start ist um 18 Uhr, dann legt das gecharterte Ausflugsschiff mit dem spielbereiten Oberdeck im Tiergarten an der Kongresshalle ab.
Tanz-Schiff in stetiger Bewegung
Wie im letzten Jahr ist das Schiff in stetiger, langsamer Bewegung, während der Auszüge aus dem Programm gezeigt werden. Die Tänzerinnen und Tänzer präsentieren sich und ihre Kunst in ihrer Stadt, so wie sie ist – ohne Bühne, schlicht auf dem Deck.
Auf dem Programm, das sich während der Fahrt einige Male wiederholt, stehen Auszüge aus dem diesjährigen Choreografen-Labor des Berliner Staatsballetts sowie aus dem Ballett-Klassiker Schwanensee. Dazu gibt es eine gekürzte Fassung von „Half Life“ von Sharon Eyal zu sehen.
Das Stück entfaltet wegen seiner hypnotischen Musik eine besondere Wirkung auf der Bühne – auf dem Wasser hoffentlich ebenso. Von Solotänzer Arshak Ghalumyan stammt ebenfalls auf dem stählernen Schiffsdeck aufgeführte Stück „Follow the path“.
Eintritt frei
Das Schöne: Der Eintritt ist frei. Ein Ticket ist nicht nötig. Wer den Tanz des Staatsballetts auf der Spree verfolgen möchte, muss sich nur ans Ufer begeben oder auf eine der innerstädtischen Brücken – und kann dann dem Schiff auf der gesamten Strecke folgen.

Die Zeitangaben sind Schätzungen, darauf weisen die Veranstalter hin. Je nach Schiffsverkehr könnten die tatsächlichen Ankunftszeiten abweichen.