Auf diesen Moment hat Leo lange hingearbeitet: Die Decksbalken sind montiert und nun steht er im fertigen Rumpfgerippe ohne Stützbretter wie in einer Kathdrale und fühlt schon, wie seine „Tally Ho“ durch die Wellen bricht.
Bis zu diesem Punkt mussten Leo, sein fester Mitarbeiter, der Schiffszimmerer Pete, und der neue Volunteer Clark noch eine Menge Vorarbeiten für den Wiederaufbau des 111 Jahre alten Albert Strange Cutters leisten.
Clark kommt aus Sequim und ist von Beruf Flugkapitän. Wegen der Coronakrise kann er zur Zeit nicht fliegen und nutzt deshalb die Zeit, um Leo und Pete am „Piratenschiff“ zu helfen und dabei gleich etwas für die Restauration des Familienboots, einer Chris Craft von 1965, zu lernen.
Sein erster Job ist das Schmieden der Köpfe der Bronzebolzen und das Drehen der Gewinde für den Bilgestringer. Der wird nun endgültig eingebaut. Das Schmieden der Bolzenköpfe von Hand mit Autogen-Gas hat sich als die effizienteste Methode erwiesen.
Pete beschäftigt sich derweil mit den Decksbalken. Sie werden alle wieder demontiert und angefasst, damit es „nicht so schmerzt wenn man mit dem Kopf dagegen stößt“. Clark‘s nächster Job: Die Balken schön glatt schleifen wie alle Volunteers vor ihm. Dann werden sie mit Imprägnier-Lacköl eingelassen und die Verbindungen mit Bleimennige gegen Rott geschützt.
Die schöne Deckslinie
Nachdem Leo die Decksschlingen (Carlins) noch einmal nachgepasst hat, macht er endlich den Job, auf den er sich schon lange freut: Mit der kleinen Kettensäge – ein Geschenk eines Followers – kappt er die Spantenköpfe, damit man endlich den Verlauf des harmonischen Deckssprungs (Sheerline) erkennen kann. Eine Schablone am Sägeblatt hilft dabei, alle oberen Enden gleichmäßig nach innen fallend abzuschrägen, damit sich kein eindringendes Regenwasser sammeln kann. Die dort entstehende Fäulnis konnte er schon oft bei alten Schiffen beobachten.
Als nächstes kommt der Einbau der Decksbalken. Mit vereinten Kräften schleppen die drei die schweren Balken wieder ins Schiff, wo sie sie schließlich unter dem wachsamen Auge von Pancho dem Papagei endgültig verbolzen und verschrauben.
Tally Ho lebt!
Nun steht Tally Ho‘s neues Gerüst und alle Halte- und Kreuzbretter können entfernt werden. Der Rumpf sieht wirklich wunderschön aus! Leo gerät ins Schwärmen. Er erinnert sich an das Wrack, die Dauerbaustelle, hin zu einem Rumpf, der ihn das Wesen des Schiffes und die Wellen unter seinem Kiel spüren lässt. Leo hat nach 73 Episoden ein großes Etappenziel erreicht.
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