Die neue Heimat der „Tally Ho“ hat so manchen Vorteil. Einer ist das Marina-Café. Für das leibliche Wohl der Bootsbauer und Techniker sorgt dort Jennifer, genannt Jen. Sie liebt es, für ihre hart arbeitenden Boatworkers zu kochen.
Ganz augenscheinlich fühlt sie sich sogar geehrt, dass die Menschen im Hafen so gern ihren Lunch bei ihr holen. Ihre Familie hat eine Farm, auf der Gemüse angebaut wird. Jen verarbeitet es hier zu leckerem, gesunden Essen.
Ihr Nachname Takakis lässt südeuropäischen Ursprung vermuten. Wie zur Bestätigung ist einer ihrer kulinarischen Schlager eine würzige gerollte Pizza namens Stromboli – mit Salat. Jen lacht viel und gern, und ihr Geschäftsprinzip basiert auf Vertrauen und Freundschaft.
Wenn du mal das Geld vergessen hast, kriegst du deinen Lunch for free. Als Bezahlung tue einfach anderen Leuten Gutes – eine Message, die man gern verbreitet. Hier holen sich auch Pete, Rowan, Pat und Leo ihr Mittag, das sie dann auf der Couch im ersten Stock vor ihrem Hafenkino genießen.
Der fliegende Schotte
Port Townsend (P. T.) bietet nach der Abgeschiedenheit in Sequim eine lebendige Segel-Community, also muss ein kleines Boot her. Beim Northwest Maritime Center, einer Organisation, die Ausbildung in maritimen Berufen für Jungs und Mädels anbietet, werden sie fündig: Eine 19 Fuß (6,30 m) lange gelbe GFK-Jolle vom Typ Flying Scot aus den 1970er Jahren verspricht viel Spaß für kleines Geld.
Ein Name ist auch schnell gefunden: Was vereint die Gruppe in P.T.? Stromboli! Nina, die Bootsmalerin, pinselt ihn in rot auf die Bordwand. Pat, Nina und Leo machen gleich einen Probeschlag bei ruhigem Wetter, der Spinnaker wird auch gleich gezogen. Einen Echolot brauchen sie indes nicht denn sie haben ja ein Schwert, damit können sie auch auf dem Strand anlanden.
Ein Innenausbau zum Leben
Nachdem der Rumpf der Tally Ho fast fertig und das Glätten des Decks in der Endphase ist, kann Leo sich jetzt mit dem Innenausbau beschäftigen. Alte Pläne gibt es zwar, aber die sehen eine strenge Trennung zwischen Eignern und ihren Gästen und der bezahlten Crew im Vorschiff vor.

Leo möchte das aufbrechen, denn er möchte mit Freunden segeln und so entwirft er das gesamte Interior einfach neu. Vorne eine große Kabine mit Werkbank, Doppelkoje und zwei Einzelkojen, auch als Segellast zu nutzen. Dahinter ein komfortables Badezimmer mit Toilette.
Der zentrale Raum ist der Salon. Hier gibt es ein großes L-förmiges Sofa mit mindestens acht Plätzen und gegenüber die Pantry mit Spüle, Herd und viel Stauraum für „Pütt un Pann“, Nudeln, Kaffee, Tee und Gewürze. Hier soll das Bordleben stattfinden, wenn nicht gesegelt wird und es draußen ungemütlich wird.

Für die nötige Wärme sorgt ein zentraler Holz- oder Dieselofen. Neben dem Niedergang ist Backbord eine Kabine mit Doppelkoje geplant. Hier möchte Leo während des Segelns wohnen, um nötigenfalls schnell an die Maschine und auch an Deck zu kommen. Aber auch das Focksel, (Forecastle) also das Mannschaftslogis im Vorschiff, lockt ihn. Denn da sind die Werkzeuge und die Arbeitsbank.
Großer Maschinenraum für die Technik
Steuerbord gibt es einen Durchgang mit Lotsenkoje direkt zum Maschinenraum. Hinter dem Hängeraum für nasses Ölzeug unter dem Niedergang steht die Maschine. Ihre Abwärme trocknet nasse Klamotten schnell, wenn sie denn läuft – und das soll sie nach Leos Wunsch möglichst selten.