Wegen der Corona-Pandemie ist dieses Jahr auch bei den Seenotrettern alles anders: Freundinnen, Freunde und Förderer können die Rettungseinheiten diesmal nicht vor Ort besuchen. Gespräche zwischen den Crews und Besuchern werden nur online stattfinden können: als virtueller Tag der Seenotretter am Sonntag dieser Woche.
Vom Sofa aus die Seenotretter besuchen
Seit mehr als 20 Jahren gibt es den Tag der Seenotretter, immer am letzten Sonntag im Juli. An den 55 Stationen an Nord- und Ostsee kann man (und frau) die Menschen, die rausfahren, wenn es ernst wird, persönlich treffen. Normalerweise. Denn in diesem Jahr ist alles anders.
Am Sonntag, den 26. Juli, lassen sich die Stationen und die ehrenamtlichen Retter ganz entspannt vom Sofa aus kennenlernen. Denn dieses Jahr hat das DGzRS-Motto einen doppelten Wortsinn: Wir kommen! – und zwar virtuell zu allen Freunden und Förderern nach Hause.
Die Seenotretter haben sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Die Besatzungen haben mit eigenen Bordmitteln Videos produziert – ganz so, als wären die Besucher bei ihnen an Bord. In der Bremer Zentrale wurde das Material zu spannenden Filmen geschnitten. So kommen die Retter direkt nach Hause zu ihren Unterstützern. Und jeder kann online überall sein, wo die DGzRS-Crews stationiert sind – auch dort, wo man selbst vermutlich sonst nie hinkommt.
Die Einblicke gehen weit über das hinaus, was sonst an einem Tag der Seenotretter auf der Station zu sehen ist. Wie kommen die freiwilligen Seenotretter eigentlich auf der autofreien Insel Langeoog zu ihrem Boot? Wie sieht es an Bord des Seenotrettungskreuzers „Arkona“ aus? Und wie läuft ein gemeinsamer Rettungseinsatz ab?
Teil des virtuellen Ereignisses ist dieses Jahr eine Verlosung mit einem besonderen Gewinn. Die DGzRS verlost zehn Mitfahrten auf einem Seenotrettungskreuzer oder Seenotrettungsboot. Und auch das beliebte T-Shirt der Seenotretter zum Tag der Seenotretter gibt es in diesem Jahr natürlich wieder.
Rausfahren, wenn andere reinkommen
180 Festangestellte arbeiten auf 20 Stationen mit Seenotrettungskreuzern. Dazu kommen 800 Freiwillige, die in kleineren Einheiten als freiwillige Besatzung unterstützen. Diese Stationen sind nicht rund um die Uhr besetzt, aber die Retter sind 24/7 einsatzbereit, so wie bei der freiwilligen Feuerwehr. Ein sehr aufwändiges Ehrenamt, bei dem man ständig lernt. Wer Seenotretter oder Retterin werden will, kann sich hier informieren.
