Kinder sind ein Politikum. Das hat sich im Segelsport gerade populär am Beispiel von Clarisse Crémer gezeigt. Ihre Mutterschaft hätte fast in ihre sportliche Katastrophe geführt. Vorläufig ist der Konflikt zu einem guten Ende geführt: Clarisse Crémer kann trotz ihrer Schwangerschaftsunterbrechung zur Vendée Globe 2024 starten.
Aber auch für andere Sportler/innen soll gelten: Ein Kind ist keine Benachteiligung. Deshalb hat der Deutsche Segler-Verband beschlossen, einen Fördertopf für junge Eltern im Leistungskader aufzusetzen.
Die Sportler/innen können einen Antrag auf Übernahme der Mehrkosten durch Reise, Unterbringung und Betreuung stellen. Dem DSV geht es darum, „dass Eltern und Kinder nicht länger getrennt sein sollen, als sie das wollen. Momentan kommen eine Sportlerin und ein Sportler für die Förderung in Frage, Kite-Surferin Leonie Meyer und Nacra-17-Segler Paul Kohlhoff.
Mehrkosten werden übernommen – ohne Altersgenze
Gerade in intensiven Wettkampf- und Trainingsphasen sind die Athletinnen und Athleten – hier spielt das Geschlecht einmal keine Rolle – monatelang nicht zu Hause und fern von ihren Lieben. „Daher werden die Mehrkosten für die Reise des Kindes und ggf. einer Begleitperson übernommen, ebenso wie Kosten für die Kinderbetreuung vor Ort.“ heißt es vom DSV. Weder die Einkommensverhältnisse der Eltern noch eine Altersgrenze beim Kind werden veranschlagt.
Das Angebot zur Unterstützung steht. Die weitere Entwicklung muss man abwarten. Klar ist für den DSV jetzt schon: Was den Eltern nützt, ist auch gut für den Verband. „Kinder und Eltern sollen sich wohlfühlen, nur so sind Bestleistungen möglich.“