Nachdem der Extremsportler Michael Walther gerade aus Grönland zurück ist, macht sich jetzt Arved Fuchs mit seinem Haikutter „Dagmar Aaen“ auf den Weg in die spektakuläre Landschaft des Nordpolarmeers. Das neue Projekt des 65-Jährigen schließt an das 2015 begonnene Projekt Ocean Change an und soll bis voraussichtlich Oktober 2019 dauern.
Die Expedition führt in Etappen nach Grönland und weiter in die Arktis. Auf seinem alten Traditionssegler will Fuchs mit seiner Reise ein Statement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzen. Unterstützt wird er dabei von Wissenschaftlern und Energieexperten, die Best-Practice-Beispiele vorstellen und Perspektiven und Lösungsvorschläge aufzeigen wollen. Die Crew wird die Reise dokumentieren und will mit Forschern vor Ort sowie Ortsansässigen ins Gespräch kommen.

Auf seiner Website nennt Arved Fuchs seine Expedition ein „zeitgemäßes modernes Abenteuer mit einem sehr aktuellen und visuell ansprechenden Bezug“. Die als klassische Entdeckungsreise ins Eis angelegte Tour sei getragen von jener „Abenteuerlust, Wissbegierde und Forscherfreude, die Menschen schon immer über die Ozeane getrieben hat.“ Der bekannte Polarforscher, der einst mit Renhold Messner zum Südol unterwegs war, wurde vor wenigen Tagen von der Werner Petersen-Stiftung mit einer außerordentlichen Exzellenzprofessur am Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel geehrt.

Heute morgen ist der klassische Haikutter mit der Expeditionscrew im Hamburger Sportboothafen gestartet. Nächster Stop ist Helgoland, dann führt ihre Tour über den Offshore-Windpark Butendiek vor Sylt zu den Orkneys und den Faroer Inseln und über Island bis zur Eisgrenze an der grönländischen Westküste. Und später weiter in die kanadische Arktis durch den Smith Sound, der Grönland von Kanada trennt. Im September soll es dann, so der Plan, an der kanadischen Küste entlang weiter südwärts gehen.
In der Arktis wollen sich die Wissenschaftler an Bord mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigen. Wie sehen die technischen Lösungsansätze vor Ort aus? Kooperieren will das Fuchs-Team dafür mit Energieunternehmen, Stiftungen und Regierungsvertretern. Ein Teil der geplanten Dokumentation ist der Vergleich von einst und jetzt anhand alter Fotos und aktueller Aufnahmen, um so Veränderungen in der Arktis zu belegen.
Die „Dagmar Aaen“ ist für das Abenteuer bestens ausgerüstet, so Arved Fuchs, und die Crew sei auf die schwierigen Wetterbedingungen und navigatorische Herausforderung im Geiste des Umweltschutzes vorbereitet.