Nachdem in der vergangenen Woche die Wogen wegen der Auflagen für die Steganlagen Berliner Wassersportler in Spandau hoch schlugen, scheint sich nun eine Kehrtwende anzubahnen – auf Druck der Bezirksverordneten.
Als der Spandauer Yacht-Club (SpYC) vor zwei Wochen das Schreiben des Bezirksamts auf der News-Seite des Vereins veröffentlichte, war die Empörung bei Wassersportlern nicht nur in der Hauptstadt groß. Mancher sah sogar den Wassersport auf Berliner Gewässern bedroht. In dem Schreiben, das die Auflagen zur Erteilung einer zukünftigen Betriebsgenehmigung enthielt, wurde vom Stegbetreiber unter anderem gefordert, dass auf Booten nicht mehr übernachtet werden darf und es an Stegen und Booten keine Beleuchtung mehr gibt. Nicht einmal die Stromerzeugung an Bord oder über Solaranlagen sollte dem amtlichen Schreiben nach in Zukunft erlaubt sein.
Der Hintergrund dafür sind seit längerem andauernde Streitigkeiten wegen sogenannter Hausboote. Da es keine juristische Unterscheidung zwischen Hausbooten und Sportbooten mit Kajüte gibt, reagierte die behördliche Seite nun mit sehr strengen Auflagen, die für alle Bootseigner gravierende Änderungen zur Folge hätte. Der Spandauer Yacht-Club und der Berliner Segler-Verband haben den Vorgang daraufhin auf verschiedenen Kanälen öffentlich gemacht.
Nun scheint eine Kehrtwende zumindest absehbar. Denn die Abgeordneten von vier im Bezirksparlament vertretenen Fraktionen (SPD, CDU, FDP und AfD) haben gestern, Mittwochabend, in einem gemeinsamen Dringlichkeitsantrag das Bezirksamt aufgefordert, auf Beschränkungen für die Nutzung von Steganlagen zu verzichten. Es bleibt spannend!
Ein Kommentar
hoffentlich wird das auch Konsequenzen für die Posse am Müggelsee haben.