Nach einen Jahr Aussetzen ist die Boot & Fun Berlin wieder da. Nach erfolgreichem Auftakt an der frischen Luft mit der Boot & Fun Inwater öffnet die große Hallenwassersportmesse am Mittwochabend die Pforten auf dem Messegelände unterm Funkturm. Den Start macht die Galanacht der Boote mit großem Programm unter 3G-Bedingungen. Am Tag darauf öffnet das Gelände für alle Besucher bis zum Sonntag.
Wichtig: Wer dabei sein will, muss das Ticket vorab online kaufen. Eine Tageskasse gibt es nicht. float verlost 3 x 2 Freikarten für die am Mittwoch um 18 Uhr beginnende Galanacht. Einzige Bedingung: den float Friday Newsletter im Gratis-Abo haben. Wer hier leer ausgeht: Mit dem Ticketcode „float“ wird das reguläre Tagesticket um 5 Euro günstiger.
Mit Projektleiter Daniel Barkowski sprachen wir kurz vor dem Start der diesjährigen Boot & Fun Berlin. Wir erreichten ihn beim Aufbau auf dem Messegelände.
„Wir dachten am Anfang nicht, dass wir so viele Boote haben“
Wie fühlt es sich an, nach einem Jahr wieder zu starten?
Daniel Barkowski: Es ist ein schönes Gefühl. Wir sind stolz, dass wir zusammen mit unseren Ausstellern eine fantastische Schau auf die Beine gestellt haben, wo jeder Besucher das findet, was er sucht, wenn er sich für Wassersport interessiert.

Wir sind Messemenschen, wir lieben diesen Zirkus. Wir arbeiten ein Jahr lang darauf hin, und wir freuen uns riesig, dass wir dieses Jahr die Boot & Fun wieder veranstalten dürfen.
Wie sind die Rückmeldungen aus der Branche in diesem Jahr? Was sagt die Branche?
Die Branche freut sich riesig auf die Veranstaltung trotz der Voraussetzungen, die wir haben. Was es uns nicht leicht macht, ist die Produktionssituation. Wir hatten am Anfang der Planung nicht gedacht, dass wir so viele Boote haben, so viele Premieren, so viele unterschiedliche Facetten.
Wird die Boot & Fun wieder so groß ist wie 2019?
Bei der Zahl der Boote sind wir in etwa gleich. Einige Händler haben sogar ihre Bootsbauer zu den Werften geschickt, damit schneller zu Ende gebaut wird und das Boot noch zur Veranstaltung kommt. Daran sehe ich, wie interessant der Markt ist und wie gewillt unsere Aussteller sind, die Boot & Fun zu füllen.
Beim Segeln wollten wir wachsen, das haben wir dieses Jahr hervorragend geschafft. Wir haben sehr viele gute Segelboote, darunter die komplette First-Baureihe von Beneteau. Sunbeam ist mit der neuen 32.1 als Berlin-Premiere dabei.
Auf dem Niveau von 2019
Wir haben enorm viele Boote. Allein zum Aludock bringt der Aussteller 30 bis 40 Boote mit. Wir sind dieses Jahr auf jeden Fall auf dem Niveau von 2019, auch was die Zahl der Boote betrifft.
Etwas schwächer ist zurzeit der Zubehörbereich. Wir spüren natürlich auch, was in Asien passiert, dass wenig im Markt ist und gewisse Zulieferer nicht funktionieren. Hier konnten wir das Wachstum, das wir uns ursprünglich vorgenommen hatten, nicht erreichen. Eine Messe kann nur so gut sein, wie der Markt ist.
Einen Bereich, den Du und dein Team in diesem Jahr besonders stark im Blick habt, ist Segeln – mit allem, was dazugehört: Segelboote, darunter auch brandneue wie die Sunbeam, Klassenvereinigungen, aber auch Segelmacher. Warum ausgerechnet Segeln?
Weil Berlin ein fantastisches Segelrevier ist. Wir haben unser Augenmerk bei der Entwicklung der Messe über die Jahre darauf gelegt, wo wir stark sind. Man muss die Stärken stärken. Das haben wir geschafft – zuerst bei den offenen Sportbooten. Dann sind die größeren Boote und großen Marken gekommen – wie Prestige, Riva, Frauscher, um nur einige zu nennen.
Keine Region hat mehr Segelvereine
Es gibt keine Region mit so vielen Segelvereinen wie Berlin, wo so viele Regatten gefahren werden und auch nirgendwo so viele Teams in der Segel-Bundesliga. Berlin hat ein Riesenpfund mit Segelsport-Interessierten.

Wir haben uns gefragt: Wie kommen noch mehr Seglerinnen und Segler zur Messe? Und finden dann auch die Produkte, die sie für ihren Sport suchen. Hier haben wir einen Riesenschritt nach vorne gemacht.
Und dazu gehören auch Segelmacher. Zum ersten Mal stellt in Berlin eine so große Zahl Segelmacher aus …
Die Frage war: Was müssen wir Seglern bieten? Das sind natürlich Boote, die haben viele Segler schon. Die meisten brauchen auch Zubehör, mal einen neuen Segelsatz und Informationen, was es Neues gibt auf dem Markt. Die Segelmacher ziehen umgekehrt auch Leute an, die nicht nur neue Segel kaufen, sondern sich einfach informieren wollen.
Gut gefahren mit der Inwater
Die Boot & Fun fährt ja sehr gut mit der Inwater-Schau in Werder. Wäre da nicht noch Platz für ein mehr auf Segelboote hin orientiertes Messe-Event, zum Beispiel an der Ostsee? Oder ist das Zukunftsmusik?

Nie würde ich nie sagen. Man muss Ziele und Träume haben. Mit der Boot & Fun Inwater sind wir zu den Bootsfahrern gegangen, um näher an der Zielgruppe zu sein. Deshalb: Warum nicht? Der hohe Norden ist auch schön. Wir haben schon eine Partnerschaft mit der Segelwoche in Warnemünde, dem Tor der Berliner zur Ostsee.
Wenn Du die Boot & Fun im Zusammenspiel mit anderen europäischen Messen betrachtest: Was ist das Besondere an der Berliner Messe, die DNA? Warum sollte man nach Berlin kommen?
Berlin ist immer eine Reise wert. Es ist die Wiege des Wassersports und liegt im schönsten Binnenrevier Europas. Wir haben viel dafür getan, dass Berlin auch wieder mit diesem Fokus gesehen wird. Wir haben Zuspruch und Anfragen deutschlandweit. Die DNA ist ganz klar: Wir wollen mehr sein als eine Bootsmesse.
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